Flucht wegen Juso-Initiative?
Peter Spuhler macht überraschenden Gegenvorschlag

Bereits vor einem Jahr liebäugelte Stadler-Patron Peter Spuhler mit dem Auswandern, sollte die Erbschaftssteuer-Initiative der Juso kommen. Jetzt verrät er in einem Interview, wohin er gehen könnte. Und sagt, wann eine Erbschaftssteuer für ihn doch akzeptabel wäre.
Publiziert: 13:59 Uhr
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Aktualisiert: 15:19 Uhr
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Peter Spuhler kämpft mit offenem Visier gegen die Erbschaftssteuer-Initiative der Juso.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Peter Spuhler kritisiert erneut die Juso-Erbschaftssteuer-Initiative und erwägt Auswanderung
  • Österreich, Liechtenstein, Italien und Spanien als mögliche Ziele genannt
  • Juso-Initiative sieht Erbschaftssteuersatz von 50 Prozent vor
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Michael HotzRedaktor Wirtschaft

Peter Spuhler (66) schiesst wieder gegen die Juso-Erbschaftssteuer. Vor gut einem Jahr war es der Stadler-Patron, der vorpreschte und als erster deutlich gegen die Initiative Stimmung machte, die am 30. November vors Volk kommt. In einem Interview liebäugelte er offen mit dem Wegzug aus der Schweiz nach Österreich.

«Die Juso zwingen mich, auszuwandern», sagte Spuhler damals der «Sonntagszeitung». Juso-Präsidentin Mirjam Hostetmann (25) bezeichnete den früheren SVP-Nationalrat und seine Familie daraufhin auf der Plattform X als «steuerkriminellen Familienclan». Jetzt hat sich Spuhler in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» erneut zur Erbschaftssteuer-Initiative geäussert – und weitere mögliche Länder genannt, in denen er sich allenfalls niederlassen könnte.

«Will doch nicht nach Dubai»

Unser östliches Nachbarland bleibt auf seiner Agenda. Der Grund: «Weil Österreich keine Vermögens- und keine Erbschaftssteuer kennt», so Spuhler im Interview. Und weiter: «Ich finde, entweder gibt es eine moderate Erbschaftssteuer oder eine Vermögenssteuer, nicht beides.» Danach folgt ein hypothetisches Zahlenspiel. Würde die Schweiz die Besteuerung von Vermögen abschaffen, sei eine Erbschaftssteuer von 15 bis 20 Prozent akzeptabel. Zur Erinnerung: Die Erbschaftssteuer-Initiative sieht einen Satz von 50 Prozent vor.

Gar keine solchen Steuern kennt Dubai, die Wirtschaftsmetropole der Vereinigten Arabischen Emiraten. «Aber ich will doch nicht nach Dubai», sagt Spuhler der «Finanz und Wirtschaft». Andere Länder, die für ihn infrage kommen, sind neben Österreich das Fürstentum Liechtenstein und Italien, wo es jeweils eine Pauschalbesteuerung gibt. Und Spanien, denn «dort hat es sogar ein grosses Stadler-Werk, wo ich arbeiten könnte», denkt Spuhler voraus.

Trotzdem: Eigentlich will Spuhler der Schweiz nicht den Rücken kehren. Er warte jetzt mal ab. «Die Koffer sind noch nicht gepackt», sagt er. Aber er habe abgeklärt, welche Möglichkeiten es gibt. Die Chancen, dass der Stadler-Chef seine Auswanderungspläne wieder verwerfen kann, stehen gut. Laut aktuellen Umfragen findet die Juso-Initiative kaum Zustimmung.

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