Anteil am kriselnden Stahlkonzern neu unter drei Prozent
Peter Spuhler steigt bei Swiss Steel aus

Grossaktionär Peter Spuhler hält nur noch einen sehr kleinen Anteil am Luzerner Stahlkocher. Nach dem Machtkampf im vergangenen Jahr möchte der Stadler-Patron geordnet aussteigen.
Publiziert: 07.05.2025 um 09:24 Uhr
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Aktualisiert: 07.05.2025 um 12:37 Uhr
Der Industrielle Peter Spuhler steigt beim Innerschweizer Stahlkocher definitiv aus.
Foto: MICHAEL BUHOLZER

Darum gehts

  • Peter Spuhler reduziert Swiss Steel-Anteil auf unter 3 Prozent
  • Swiss Steel in der Krise mit zahlreichen Kapitalerhöhungen
  • Martin Haefner investierte 300 Millionen Franken, Anteil steigt auf zwei Drittel
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Das wars nun mit Grossaktionär Peter Spuhler (66) und Swiss Steel. Laut einer Beteiligungsmeldung vom Mittwoch, die der Schweizer Börse gemeldet wurde, liegt Spuhlers Anteil an dem Stahlkocher neu bei unter 3 Prozent. Noch vor gut einem Jahr hielt der Stadler-Patron mehr als sechsmal so viel.

Spuhler hatte bereits im vergangenen Jahr seinen Anteil deutlich reduziert. Im Frühling 2024 wurde die dritte Kapitalerhöhung innerhalb von vier Jahren fällig. Spuhler wollte daran nicht teilnehmen und stellte harte Bedingungen. Der zweite Grossaktionär Martin Haefner (71) ging auf die Forderungen nicht ein. Die Kapitalerhöhung ging ohne die Beteiligung von Spuhler über die Bühne. Dabei sanken seine Erwerbspositionen von gut 20 auf noch etwas über 10 Prozent. Haefner investierte 300 Millionen Franken. Sein Aktienanteil stieg damit auf fast zwei Drittel.

Die Entwicklungen überraschen darum nicht. Denn Spuhler suchte den «geordneten Ausstieg» bei Swiss Steel und hatte laut Meldungen an die Schweizer Börse von Hauptaktionär und Amag-Erbe Martin Haefner eine Verkaufsoption für knapp 9 Prozent seiner Aktien erhalten, die er ab Mai 2025 ausüben konnte. Und das hat er jetzt offenbar getan.

Stahlkocher in der Krise

Swiss Steel steckt seit mehreren Jahren tief in der Krise. Nach einer Phase des stürmischen Wachstums durch zahlreiche Zukäufe liefen die Geschäfte immer schlechter. Der Stahlkocher schreibt Verluste in der Höhe von Hunderten Millionen. Aufgrund der sich in Folge zuspitzenden finanziellen Situation reihte sich zuletzt Kapitalerhöhung an Kapitalerhöhung.

Der Börsenwert ist dabei schon länger abgestürzt. Bald naht aber der Abschied von der Schweizer Börse: Die Swiss Steel-Aktien werden per 6. Juni dekotiert. Der letzte Handelstag wird somit der 5. Juni sein.

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