«Es ist unumkehrbar» – «Orakel von Omaha» kämpft mit Gebrechen
Warum Börsenlegende Warren Buffett zurückgetreten ist

Warren Buffetts Rückzug schockierte die Investoren: Berkshire Hathaway verliert 5 Prozent an Wert. Der 94-Jährige übergibt nach 60 Jahren die Führung – und nennt nun in einem Interview seine Beweggründe.
Publiziert: 11:12 Uhr
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Grosser Abschied: Warren Buffett nimmt Ende Jahr den Hut.
Foto: LARRY W. SMITH

Darum gehts

  • Warren Buffett tritt als CEO von Berkshire Hathaway zurück
  • Buffett fühlt sich mental fit, hat aber körperliche Alterserscheinungen
  • Berkshire Hathaway verlor nach Rücktrittsankündigung 60 Milliarden Dollar an Wert
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicola ImfeldTeamlead Wirtschaft-Desk

Er ist die Börsenlegende schlechthin: Warren Buffett (94) – der wegen seines guten Riechers am Aktienmarkt als «Orakel von Omaha» bezeichnet wird. Ende Jahr tritt er als CEO von Berkshire Hathaway ab, wie unlängst bekanntgeworden ist. 60 Jahre lang führte Buffett seine Firma. Heute ist er mit einem geschätzten Vermögen von 169 Milliarden Dollar der fünftreichste Mensch der Welt.

In einem Gespräch mit dem «Wall Street Journal» hat Buffett nun sein Schweigen gebrochen und die Gründe für seinen Rücktritt dargelegt. «Aus irgendeinem seltsamen Grund habe ich nicht wirklich angefangen, alt zu werden, bis ich ungefähr 90 war. Aber wenn man anfängt, alt zu werden, dann ist es unumkehrbar.» Er verliere manchmal das Gleichgewicht, habe Mühe mit Namen – und sogar beim Zeitungslesen verschwimme ihm die Sicht.

Mental aber sei er «so klar wie vor 60 Jahren», so Buffett. «Ich habe keine Probleme damit, Entscheidungen über etwas zu treffen, über das ich schon einmal Entscheidungen getroffen habe», sagte er gegenüber dem «Wall Street Journal». 

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Berkshire Hathaway verliert an Börse

Die Nachricht über Buffetts Rücktritt hat die Investoren schockiert. So stürzte der Aktienkurs von Berkshire Hathaway in der Folge um 5 Prozent ab. 60 Milliarden Dollar an Marktwert wurden vernichtet. Das ist bemerkenswert, denn üblicherweise schafft es Buffett, im Durchschnitt besser als der breite US-Index S&P 500 abzuschneiden. Dieser legte aufgrund von Donald Trumps (78) Kehrtwende stark zu – währenddessen Berkshire deutlich verlor. 

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Buffetts Nachfolger Greg Abel (62) muss ab 2026 die Geschicke des Unternehmens alleine lenken – ganz ohne Unterstützung des «Orakels». Dieser sieht in nächster Zeit sowieso keine rosigen Börsenzeiten. Denn seine Strategie mit Berkshire lässt befürchten, dass der grosse Börsen-Crash erst noch bevorsteht. Die Firma verkaufte im ersten Quartal 2025 erneut Aktien, ohne das Geld neu an der Börse anzulegen. Selbst den vorübergehenden Absturz nach Trumps Zollankündigung nutzte Buffett nicht, um Aktien zu kaufen. 

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