Erster Arbeitstag vom neuen Postchef
So wappnet sich Pascal Grieder für schwierige Aufgabe

Die Symbolik ist offensichtlich: An seinem ersten Arbeitstag hat der neue Postchef gelbe Gummistiefel in petto. Pascal Grieder muss den Staatsbetrieb durch ein schwieriges Umfeld aus politischen Forderungen und wirtschaftlichen Zwängen manövrieren.
Publiziert: 03.11.2025 um 18:52 Uhr
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Aktualisiert: 03.11.2025 um 18:56 Uhr
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Pascal Grieder an seinem ersten Arbeitstag als neuer Post-CEO.
Foto: Linkedin

Darum gehts

  • Pascal Grieder startet als neuer Postchef mit gelber Kleidung und Symbolik
  • Grieder muss Post fit für Zukunft machen, trotz schrumpfendem Briefgeschäft
  • Als Salt-CEO erfüllte er in knapp fünf Jahren die hohen Erwartungen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Martin SchmidtRedaktor Wirtschaft

Es ist sein erster offizieller Arbeitstag: Der neue Postchef Pascal Grieder (48) lächelt am Montag für ein Selfie vor einem Postbriefkasten in die Kamera. «Meine Vorfreude war gross und heute ist es endlich so weit – ich bin offiziell Teil des Team gelb», schreibt Grieder auf dem Netzwerkportal Linkedin. 

Farblich ist er bereits voll angekommen, wie die Bilder zum Linkedin-Post zeigen: Grieder hat sich im Büro mit einem gelben Sherpa-Shirt, einem gelben Hoodie und einem Regenschirm mit Postlogo-Schlaufe eingedeckt. Ein kleines Antrittsgeschenk für eine grosse Aufgabe. Der neue CEO muss die Post fit für die Zukunft machen.

Grieder scheint gewappnet

«Damit ich als Neuling auch schnell ankomme, habe ich mich bereits professionell gelb eingedeckt», schreibt Grieder zu den Bildern. Das gilt auch für seinen privaten Kleiderschrank, zu dem ein Paar gelbe Tiger-Sneaker und gelbe Gummistiefel gehören.

Die Symbolik lässt sich dabei nicht von der Hand weisen: Dunkle Wolken über dem Postchef, der sich in Gummistiefeln für die schwierige Aufgabe wappnet, die Post trotz schrumpfendem Briefgeschäft weiterhin profitabel zu halten. Dabei will die Politik jeweils ein Wörtchen mitreden, wenn es um die Grösse des Filialnetzes und den Service public bis ins hinterste Bergdorf geht.

Auch die seit Jahren anhaltende Expansion der Post in neue Geschäftsfelder – beispielsweise durch Zukäufe von IT-Firmen – stösst regelmässig auf Kritik. Zudem gibt es politische Forderungen, die Cashcow des Konzerns, die Postfinance, zu privatisieren. Eine Privatisierung der Bank wäre für Grieder und die Post eine gewaltige Hypothek. 

Ein Begleiter aus Salt-Zeiten ist geblieben

Als neuer Postchef hat Grieder alle Hände voll zu tun. Aber es wird wohl um einiges langsamer vorangehen, wie bei seinem früheren Arbeitgeber Salt. In seinen knapp fünf Jahren als CEO des Telekomanbieters konnte er die hohen Erwartungen erfüllen. Als Salt-CEO hat er sich auch einen Hund zugelegt, der an seinem ersten Arbeitstag ebenfalls mit von der Partie war. Zudem ist er bei Salt schon mal im Hoodie zur Arbeit erschienen. Nun hat er den Passenden in Gelb, den er aber wohl nur bei PR-Anlässen des Staatskonzerns überstreifen wird. 

Ganz ins kalte Wasser ist Grieder an seinem ersten Arbeitstag nicht gesprungen: In den letzten Wochen konnte er bereits einige Einblicke gewinnen und zahlreiche Kollegen und Kolleginnen kennenlernen, schreibt er auf Linkedin. Es werden noch einige Begegnungen dazu kommen.


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