Erbin von Schuhdynastie blockiert Aufwertung
Millionen-Erbin beschert Baden Gammelhaus-Problem

Das gelbe Haus aus dem Jahr 1907 gilt als Schandfleck der Badener Altstadt. Die Besitzerin, eine Erbin der Dosenbach-Schuhdynastie, weigert sich seit Jahren, das Haus zu renovieren.
Publiziert: 29.10.2019 um 17:48 Uhr
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Mitten in der schmucken Altstadt Baden befindet sich das Gammelaus.
Foto: Switzerland Tourism

Das zentral gelegene Gammelhaus in der Altstadt von Baden AG fällt auf. Während die anderen Liegenschaften im Stadtkern über die Jahre hinweg aufgewertet wurden, gammelt das gelbe Haus am Brenntweg 2 unberührt vor sich hin.

Das für das Schuhhaus Dosenbach konzipierte Magazinhaus mit Atelier und Pferdestallung gehört der Schwert AG. Dahinter steht die millionenschweren Dosenbach-Erbin Elisabeth Dosenbach aus Zug, wie «CH-Media» schreibt. Sowohl die Anfragen von Kaufinteressenten als auch der Stadt Baden lasse Erbin Dosenbach unbeantwortet.

Attraktive Lage ruft nach Investitionen

Die Abteilung Planung und Bau der Stadt Baden wie auch Stadträtin Sandra Kohler hätten in den letzten Jahren mehrmals vergeblich versucht, Frau Dosenbach zu kontaktieren, letztmals Anfang 2019. Ein Projekt für eine Überbauung blieb 2007 bei einer Voranfrage stecken.

Verschiedene Investoren sind vom Potenzial der Lage überzeugt. Doch solange die Erbin bockt, muss Baden mit dem Schandfleck leben. Die erste Dosenbach-Filiale entstand 1878 in Baden.

Die Schweizer Schuhhändlerin, die als eine der ersten ins Schuhgeschäft einstieg, wurde 1973 an die deutsche Deichmann Gruppe verkauft. Die Immobilien, darunter eine an bester Lage am Zürcher Rennweg, blieben im Besitz der Dosenbach-Familie. (gnc)

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