Darum gehts
- Einkaufstourismus boomt, Konstanz führt Fahrverbot und mobilen Blitzer ein
- Neuer Blitzer namens Toni erfasst alle Fahrzeuge, auch Schweizer Autos
- Studie: Schweizer geben 2025 rund 9,26 Milliarden Franken im Ausland aus
Der Einkaufstourismus boomt wie seit Jahren nicht mehr – und sorgt jenseits der Grenze für Ärger. Laut einer Studie der Universität St. Gallen vom September geben Herr und Frau Schweizer 2025 rund 9,26 Milliarden Franken beim Shoppen im Ausland aus. Das sind zehn Prozent mehr als noch 2022.
Besonders beliebt: die deutschen Grenzstädte. Doch in Konstanz müssen Autofahrer nun besonders aufpassen. Die Stadt hat am Mittwoch «Toni» installiert – und machte sich damit zum Gesprächsthema Nummer 1.
«Toni» steht auf dem sanierten Bahnhofplatz in Konstanz und ist ein mobiler Blitzer. Der Auftrag des Panzerblitzers, wie er im Volksmund genannt wird: Er kontrolliert, ob Privatautos dort das neue Fahrverbot einhalten. Doch das Hightech-Gerät blitzt laut dem «Südkurier» gnadenlos alles, was sich bewegt – vom E-Scooter über den Bus bis zum Velofahrer. Jedes Radarbild muss deshalb einzeln geprüft werden.
50 Euro Busse droht
Der Aufwand ist enorm. Hunderte Fahrzeuge dürften täglich erfasst werden – darunter Lieferwagen, Busse, Fahrräder und natürlich auch Autos mit Schweizer Nummernschildern. Wer erwischt wird, zahlt 50 Euro Busse.
Mit dem Fahrverbot will Konstanz den Verkehr rund um den Bahnhof beruhigen und den Platz sicherer machen. Doch für viele Schweizer Einkaufstouristen, die zum Shoppen in die Innenstadt oder ins Lago-Center fahren, wird der Ausflug komplizierter. Weil sie nun einen Umweg fahren müssen. Ansonsten wird es möglicherweise teurer.
Die Stadt betont, es gehe nicht ums Geldverdienen, sondern um Sicherheit. Trotzdem dürfte «Toni» noch so einige Schweizer nerven, die auf dem Heimweg noch schnell beim DM oder dem Rewe Halt machen wollen.