«Das ist reine Schikane!»
Bürgerforum verpfeift Gastro-König Péclard wegen Heli-Landeplatz

Gastronom Michel Péclard hat die Luegeten ob Pfäffikon SZ zum erfolgreichen Restaurant gemacht. Das kommt aber nicht überall gut an. Vor allem wegen seines Helikopter-Landeplatzes gibts Theater. Aber auch wegen einer Küche in einer Scheune.
Publiziert: 19.07.2025 um 17:58 Uhr
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Aktualisiert: 19.07.2025 um 18:14 Uhr
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Das Restaurant Luegeten liegt hoch über dem Zürichsee.
Foto: zVg

Darum gehts

  • Michel Péclard eröffnete Restaurant Luegeten neu, hat jetzt Ärger mit Bürgerforum
  • Bürgerforum kritisiert Küche im Stall und Helikopter-Landeplatz des Restaurants
  • Péclard investierte 2,3 Millionen Franken in das Restaurant über dem Zürichsee
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Der Zürcher Gastronom Michel Péclard (56) hat dem Restaurant Luegeten, hoch über Freienbach SZ, neues Leben eingehaucht. Jahrelang stand das Lokal mit bester Sicht über den Zürichsee und in die Alpen leer. Péclard hat es im April neu eröffnet. 2,3 Millionen Franken hat er ins Restaurant investiert. Sein Konzept kommt gut an, das Lokal ist an sonnigen Tagen, wie wir sie derzeit haben, meist bis auf den letzten Platz gefüllt. 

Und doch ziehen jetzt dunkle Wolken auf, wie die «Linth-Zeitung» berichtet. Péclard hat Ärger mit dem Bürgerforum Freienbach und dessen Präsidentin Irene Herzog-Feusi (67). Sie hat Péclard bei den Behörden verpfiffen. Und zwar grad doppelt. Zum einen moniert das Bürgerforum, dass Péclard im Stall, der zur Liegenschaft gehört, eine Küche eingebaut hat. Zudem stört es sich am Helikopter-Landeplatz neben dem Restaurant.

40 Meter neben dem Biergarten gelandet

Der hat zwar eine Bewilligung. Die Helikopter sollen aber mehrfach viel zu nahe am Biergarten gelandet sein, wie das Bürgerforum auf seiner Homepage schreibt. Unterlegt mit dem Foto eines Helikopters, der am 1. Mai «in einer Distanz von höchstens 40 Metern zum Biergarten und höchstens 14 Meter entfernt vom Rande der Parkplatzschlaufe» gelandet sein soll. Der Minimalabstand liegt laut Aussenlandeverordnung bei 100 Metern. Das Bürgerforum fordert die Behörden dezidiert dazu auf, genau hinzuschauen.

Das haben diese nun auch getan. Die Gemeinde hat von Péclard eine neue Eingabe zur Scheune verlangt, sie ist dieser Tage im Amtsblatt publiziert worden. In der Baubewilligung rund um den Biergarten war die Funktion der Scheune nicht klar definiert. Auch das Bundesamt für Zivilluftfahrt Bazl hat die Luegeten mittlerweile besucht. «Zwei Beamte sind extra mit einem Helikopter bei uns eingeflogen und haben sich das Ganze vor Ort angeschaut», sagt er zu Blick. Wie es mit dem Landeplatz weitergeht, weiss der Gastronom nicht. «Das Verfahren läuft noch.»

«Dort hat es schon immer eine Küche gehabt»

Péclard fühlt sich zu Unrecht angegriffen. Für den Beizer, der rund um den Zürichsee fast 20 Gastrobetriebe führt, ist klar: «Das Ganze ist reine Schikane. Da steckt ganz viel Neid dahinter!» Jeder Helikopterpilot können und müsse selber entscheiden, ob eine Landung sicher, möglich und legal ist, sagt er. «Das sind doch Profis.»

Er versteht die Kritik nicht. «Das Restaurant stand sechs Jahre leer. Die Leute sollen doch froh sein, dass die Luegeten wieder lebt», führt er im Gespräch mit Blick aus. Zur Küche sagt er nur: «Das war nicht meine Idee, dort hat es schon immer eine gehabt.»

Die Vertreterinnen und Vertreter des Bürgerforums würden es viel lieber sehen, wenn die Luegeten der Gemeinde gehört. Und wenn dort ein «Aussichtsrestaurant für die ganze Bevölkerung» entstehen würde, wie es auf der Homepage heisst. Jahrelang war die Angst gross, dass das Restaurant zu Luxus-Appartements umgebaut wird. Die ist unbegründet, denn Péclard hat einen Mietvertrag unterzeichnet, der 20 Jahre läuft. «Ich gebe diesen schönen Flecken so schnell nicht her», sagt er und lacht.

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