Nichts als Getränke bei Coop und Co.
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Regale leer für Street Parade:Nichts als Getränke bei Coop und Co.

Preise tanzen aus der Reihe – Coop, Aldi und Lidl wittern das grosse Geschäft
Alkohol-Wahnsinn – so trinkt Zürich an der Street Parade

Hunderttausende feiern heute in Zürich zu fetten Techno-Beats. Aber nicht nur beim Street-Parade-Veranstalter sollen die Kassen klingen, sondern auch bei den Detailhändlern. Sie wittern das grosse Geschäft mit alkoholischen Getränken.
Publiziert: 09:48 Uhr
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Aktualisiert: 11:16 Uhr
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Am Samstagmorgen laufen an der Street Parade noch die letzten Vorbereitungen.
Foto: Robin Wegmüller

Darum gehts

  • Street Parade in Zürich: Detailhändler und Veranstalter bereiten sich vor
  • Getränkepreise an offiziellen Ständen deutlich höher als im Supermarkt
  • Umsatzstärkster Tag des Jahres für umliegende Filialen der Detailhändler
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Es ist die Ruhe vor dem grossen Sturm. Wer am Samstagmorgen durch das Seebecken-Areal in Zürich läuft, sieht: Die Street Parade ist für die Hunderttausenden Besucherinnen und Besucher gerüstet. Die Marktstände und Bars stehen, vieles ist mit Pollern aus Beton abgesperrt. 

Aber nicht nur der Verein Street Parade hat sich vorbereitet auf die grosse Sause – und auf die vielen trinkfreudigen Partygäste. Im Coop im Bahnhof Stadelhofen stehen die Getränke palettenweise parat. Alcopops in Dosen, Bier im Sixpack, Wodka in der Literflasche, wie Bilder eines Leserreporters eindrücklich zeigen.

In Filialen von Aldi und Lidl am Bahnhof Stadelhofen und der ehemaligen Fraumünsterpost zeigt sich das gleiche Bild. Wo es sonst Früchte und Gemüse gibt, liegen Bier-Dosen. Der Alk-Nachschub steht an vielen Orten bereits bereit. Denn die Nachfrage ist an diesem Samstag riesig. Für die umliegenden Läden ist klar: Es ist einer der umsatzstärksten Tage im ganzen Jahr.

9.50 Franken für eine Dose Bier

Dafür passen Coop, Lidl und Aldi das Sortiment an. «Wir bauen das alkoholische Getränkeangebot am Tag der Street Parade aus», bestätigen alle drei. Die Nachfrage ist riesig. Die Partygänger decken sich auf dem Weg zum Techno-Umzug bei den Grossverteilern ein. Denn hier zahlen sie ein x-faches weniger als an den offiziellen Marktständen der Street Parade.

Dort legen die Besucher für eine Dose Heineken 9.50 Franken (0,5 Liter) auf den Tisch. Desperados, Smirnoff Ibe und Prosecco in der Büchse gibts für 11 Franken. Longdrinks (40ml) kosten 16 Franken.

Zum Vergleich: Im Coop kostet die Halbliter-Dose Quöllfrisch 1.90 Franken. Alcopops wie Smirnoff Ice gibts ab 2.60 Franken.

Auch nicht-alkoholische Getränke sind nicht gratis. Ein Mineral gibts für 6, ein Cola für 7.50 Franken. Das Depot von 2 Franken ist da noch nicht eingerechnet. Wie jedes Jahr geht 1 Franken pro Getränk an den Umweltschutz. Im Vergleich zum letzten Jahr sind die Preise gleich geblieben.

Hohe Preise haben einen Grund

Warum setzt die Street Parade auf so happige Getränkepreise? Die Veranstalter verweisen auf die Kosten für den Anlass. Denn die Techno-Party ist für die Besucher gratis, der Anlass finanziert sich zu grossen Teilen durch den Verkauf von Getränken, wie der Verein erklärt. Auf seiner Homepage weisst er explizit darauf hin, dass er «nicht gewinnorientiert arbeitet». Ein allfälliges Plus wird für die kommenden Jahre investiert oder an gemeinnützige Institutionen gespendet.

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