«Bei der Credit Suisse darf nichts mehr passieren!»
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Compliance-Expertin M. Roth:«Bei der Credit Suisse darf nichts mehr passieren!»

Compliance-Spezialistin Monika Roth forderte Rücktritt von António Horta-Osório
«CS-Präsident hat seine Glaubwürdigkeit zerstört»

Der Präsident der Credit Suisse muss gehen. Ein Verstoss gegen Quarantäne-Regeln, den Blick aufdeckte, brachte den Stein ins Rollen. Compliance-Spezialistin Monika Roth forderte nach der Enthüllung Horta-Osórios Rücktritt. Nun sagt sie: «Es gab keinen anderen Weg mehr.»
Publiziert: 17.01.2022 um 14:36 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2022 um 14:57 Uhr
«Bei der CS darf jetzt nichts mehr passieren», sagt Monika Roth, Expertin für Compliance, zum Abgang des CS-Präsidenten.
Foto: zvg
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Ulrich Rotzinger

Monika Roth (70) ist Expertin für gute Unternehmensführung, kurz Compliance genannt. Sie hatte es kommen sehen, dass das mit António Horta-Osório (57) an der Spitze der Credit Suisse kein gutes Ende nehmen wird. «Ein solches Verhalten kann sich die CS nicht leisten», sagte Roth schon vor einem Monat zu Blick.

Der CS-Präsident stolperte über die Skandale um seine Quarantäne-Verstösse, verlor im Verwaltungsrat der Grossbank das Vertrauen. «Er hat seine Glaubwürdigkeit nach innen und aussen zerstört. Es hat keinen anderen Weg mehr gegeben als den Rücktritt», sagt Roth heute. In der Nacht auf Montag informierte die Grossbank über die Trennung von Horta-Osório – per sofort.

«Er ist ein schlechtes Vorbild»

Der CS-Präsident habe gegen die elementarsten Regeln verstossen. «Er ist ein schlechtes Vorbild», sagt Roth. Vor allem für jemanden, der bei seinem Amtsantritt eine neue Firmenkultur versprach und diese selber als Vorbild vorleben wollte.

Hoffnung, dass die Grossbank wieder in ruhiges Fahrwasser kommt, hat sie beim neuen CS-Präsidenten. Der Berner Axel Lehmann (63) hat sogleich die Nachfolge an der Spitze des Verwaltungsrats übernommen und «wird seine Vorbildfunktion nun leben». Sie glaube nicht, dass Lehmann ein solches Verhalten wie der abgetretene Präsident Horta-Osório an den Tag legen könnte.

Nicht nur Lehmann, der gesamte Verwaltungsrat der Grossbank sei nun aber in der Verantwortung. «Es darf keine Skandale mehr geben. Der VR muss jetzt stark an der Vertrauensbildung arbeiten.»

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