Chef Claudio Minder macht Vorfall publik
Schuhladen-Mitarbeiter begrapscht Freundin vor Kundin

Was macht man da als Chef? Ein Angestellter der Schuhmarke Kybun Joya fasst seiner Freundin mehrfach an Po und Busen. Und die Kundschaft bekommt es mit. Co-Chef Claudio Minder macht den Vorfall in den sozialen Medien publik.
Publiziert: 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 11:29 Uhr
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Kybun-Joya Chefs: Claudio Minder (r.) und Karl Müller vor dem Videobild, das eine der Grapscher-Szenen zeigt.
Foto: Linkedin / Claudio Minder

Darum gehts

  • Kybun-Joya-Mitarbeiter begrapscht Freundin im Laden, Kundin entrüstet
  • Co-CEOs diskutieren angemessene Reaktion auf Linkedin
  • Grapscher wurde entlassen, 45-jähriger Ex-Mister-Schweiz ist Co-CEO
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Michael HotzRedaktor Wirtschaft

Diese Szene wirft Fragen auf: Ein Ladenmitarbeiter begrapscht wiederholt seine Freundin an Po und Busen – mitten im Geschäft hinter der Kassentheke! Eine Kundin, die gleich danebensteht und sich verschiedene Schuhe ansieht, bekommt alles mit. Und ist entrüstet. Die Überwachungskamera im Laden hält alles fest.

Der Vorfall soll sich in einer Filiale der Ostschweizer Schuhmarke Kybun Joya ereignet haben. Publik gemacht hat ihn Co-CEO Claudio Minder (45). Der Ex-Mister-Schweiz hat dazu einen Linkedin-Post verfasst. In seinem Beitrag auf der Netzwerk-Plattform ist auch ein Bild zu sehen, das eine auf Video festgehaltene Grapscher-Szene zeigt. Vor dem Bildschirm stehen Minder und der zweite Co-CEO Karl Müller (40). Beide geben sich geschockt. Im Post selbst wirft Minder verschiedene Fragen auf: «Wie hättest du reagiert?» Und: «Wie hätten wir in dieser Situation reagieren sollen?»

Was ist die richtige Reaktion?

Offenbar will Minder mit dem Linkedin-Post eine Debatte anstossen. Zusammen mit Unternehmenspartner Karl Müller (40) spreche er oft über Respekt, Werte und Unternehmenskultur, schreibt er im Post. Wirklich sichtbar werde das aber erst im Alltag, in genau solchen Momenten mit dem grapschenden Mitarbeiter.

Für die beiden gibt es mehrere Möglichkeiten, wie man als Chef reagieren kann. Den Angestellten sofort entlassen. Mit ihm ein ernsthaftes Gespräch führen, ohne dass es zur Kündigung kommt. Oder einfach wegschauen. In den Kommentaren kommen andere Linkedin-Nutzer zu unterschiedlichen Lösungen.

«Für mich ist die Situation glasklar. Das kann man doch keinem Kunden antun. Wenn ich als Kunde sowas sehe, komme ich bestimmt nicht noch mal», schreibt eine. Ein anderer meint: «Standpauke und gut ists.»

Am Ende des Posts bilanziert Co-CEO Minder: «Wo Menschen arbeiten, passieren auch menschliche Dinge. Aber es gibt Grenzen.» Und genau diese Grenze war für die beiden Kybun-Chefs in diesem konkreten Vorfall erreicht. Der Grapscher arbeitet laut dem Post nicht mehr für Kybun Joya, er wurde offenbar entlassen.

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