Darum gehts
- Verkehrsregeln im Ausland ändern sich jährlich, Bussgelder können teuer werden
- Italien verschärft Strafen für Handynutzung am Steuer und Alkohol
- Frankreich führt in Städten über 150'000 Einwohner neue Umweltzonen ein
Das eigene Auto ist oft ein praktisches Verkehrsmittel bei der Reise ins Ausland. Aber Achtung: Bei Verstössen gegen geltende Vorschriften können die Bussgelder schnell ins Geld gehen und die Ferienstimmung ruinieren.
Die Verkehrsregeln können von Land zu Land unterschiedlich sein. Und: Sie ändern fast jährlich. Der Mietwagen-Anbieter Sunny Cars hat die Neuerungen im Laufe dieses Jahres zusammengetragen und wirft den Blick auf weitere angekündigte Anpassungen für 2026. Blick stellt die wichtigsten Änderungen je Land vor.
Italien
Italien hat 2025 die Strafen für Verkehrsverstösse deutlich verschärft. Neu kann die Handynutzung am Steuer bis zu 1000 Euro kosten, bei Wiederholung sogar 1400 Euro plus möglichem Führerscheinentzug. Auch die Promillegrenze wird streng gehandhabt: Über 0,5 Promille ziehen 2000 Euro Strafe nach sich. Besondere Vorsicht ist zudem in den rund 350 Städten mit Verkehrssperrzonen (ZTL) geboten, wo unbefugtes Einfahren 100 Euro kostet. Ab 2026 soll in norditalienischen Grossstädten zudem ein Fahrverbot für Diesel-Autos mit Euro-5-Plakette gelten. Wichtig zu wissen: Strafzettel können bis zu einem Jahr später zugestellt werden und sind fünf Jahre lang vollstreckbar – auch im Ausland.
Frankreich
Frankreich hat seit Jahresbeginn 2025 in allen Städten über 150'000 Einwohner neue Umweltzonen eingeführt. Für die Einfahrt ist eine Crit'Air-Vignette nötig, die online beantragt werden muss. Je nach Fahrzeugklasse und Zone gelten unterschiedliche Fahrerlaubnisse. Verstösse kosten zwischen 68 und 375 Euro.
Spanien
In Spanien müssen ab 2026 alle zugelassenen Pkw statt eines Warndreiecks ein Notfall-Warnlicht mitführen. In der Region Katalonien gilt ab 2026 eine neue Regelung hinsichtlich der Umweltverkehrszonen. Zudem sollen in der Region Baskenland ältere Fahrzeuge an Tagen mit hoher Luftverschmutzung aus den Umweltzonen verbannt werden.
Dänemark
In Dänemark gilt seit Juli 2025 für Fahranfänger in den ersten drei Jahren eine verschärfte Promillegrenze von 0,2. Bei Verstössen drohen Geldstrafen, Fahrverbote oder Pflichtseminare.
Griechenland
Du fährst mit dem Auto bis nach Griechenland? Vorsicht: Auch Griechenland hat seine Bussgelder angehoben. Handy am Steuer kostet jetzt 350 Euro plus 30 Tage Fahrverbot. Die Tempolimiten wurden angepasst: In engen Gassen gilt Tempo 30, in der Stadt 50 km/h, dafür gilt auf Autobahnen neu eine Höchstgeschwindigkeit von 140 (statt 130) km/h. Raser müssen mit jedoch mit bis zu 8000 Euro Strafe und vier Jahren Fahrverbot rechnen. Besonders hart bestraft werden in Griechenland illegale Strassenrennen und rücksichtsloses Fahren. Hier drohen 2000 Euro Strafe und ein Jahr Fahrverbot. Auch andere Verstösse wurden teurer: Motorradfahren ohne Helm kostet 350 Euro, Nicht-Anschnallen 100 Euro und Rotlichtverstösse bis zu 4000 Euro.