Darum gehts
- Verkehrsregeln in beliebten Urlaubsländern können zu bösen Überraschungen führen
- Verstösse wie ein offenes Autofenster oder das Rauchen mit Kind kosten
- Geschwindigkeitsübertretungen in Kroatien können bis zu 2650 Euro kosten
Die Verkehrsregeln in beliebten Ferienländern wie Griechenland, Kroatien, Nordmazedonien und Bulgarien können für Autofahrer aus dem Ausland zu bösen Überraschungen führen. Wie das serbische Nachrichtenportal Blic.rs berichtet, gibt es in diesen Ländern teils hohe Bussgelder für Vergehen, die viele gar nicht als Verstösse wahrnehmen.
In Kroatien beispielsweise kann Lichthupen gegenüber vorausfahrenden Fahrzeugen mit 260 Euro geahndet werden. Auch das Offenlassen eines Autofensters bei einem unbeaufsichtigten Fahrzeug kostet dort 30 Euro. In Griechenland drohen laut Blic.rs eine saftige Strafe von 1500 Euro (1398 Franken) und Führerscheinentzug, wenn man im Auto raucht und ein Kind unter 12 Jahren mitfährt. Autofahren in Sandalen wird hier mit 50 Euro (46 Franken) bestraft.
Bei zu viel Alkohol hinter dem Steuer droht Knast
In Nordmazedonien kostet das Fahren ohne Tagfahrlicht 15 Euro (13 Franken). In Montenegro kann das Fehlen eines europäischen Unfallberichtsformulars zwischen 40 Euro (37 Franken) und 200 Euro (186 Franken) kosten. In Bosnien-Herzegowina wird quietschendes Anfahren mit 50 bis 250 Konvertiblen Mark (KM) bestraft, umgerechnet zwischen 23 Franken und 118 Franken.
Besonders hoch fallen die Strafen für Geschwindigkeitsübertretungen und Alkohol am Steuer aus. In Montenegro drohen bis zu 2000 Euro (1864 Franken) oder 60 Tage Haft für extreme Tempoüberschreitungen. In Kroatien kann eine Geschwindigkeitsübertretung von mehr als 50 km/h innerorts mit bis zu 2650 Euro (2470 Franken) oder 60 Tagen Gefängnis geahndet werden.
Auch beim Alkohol verstehen die Behörden keinen Spass: In Kroatien kostet Fahren mit 0,5 bis 1,0 Promille zwischen 330 Euro (307 Franken) und 660 Euro (559 Franken). Ab 1,5 Promille drohen bis zu 2650 Euro (2470 Franken) oder 60 Tage Haft. In Griechenland werden bei über 1,1 Promille 1200 Euro (1118 Franken) fällig, der Führerschein wird für bis zu sechs Monate entzogen, und es drohen bis zu zwei Monate Gefängnis.
Gut informieren, um teure Überraschungen zu vermeiden
Wie Blic.rs warnt, sollten ausländische Autofahrende die Bussgelder unbedingt vor Ort bezahlen. Andernfalls können die Forderungen stark ansteigen und beim nächsten Grenzübertritt Probleme bereiten. Innerhalb der EU gibt es zudem ein einheitliches Register für Verkehrsverstösse.
Durch bilaterale Abkommen und die EU-Richtlinie 2015/413 werden Informationen über Verkehrsverstösse auch mit Serbien ausgetauscht. Das betrifft neben Tempoüberschreitungen und Alkohol am Steuer auch Vergehen wie Abstandsunterschreitung, gefährliches Überholen oder Falschparkieren. Autofahrende sollten sich daher gut über die geltenden Regeln informieren, um teure Überraschungen zu vermeiden.
Dieser Artikel ist zuerst auf Blic.rs erschienen.