Angriff aufs Alpamare
Säntispark baut 300 Meter neue Rutschen

Mehr Rutschbahnen und ein grösserer Wasserstrom. Im Säntis Park steht 2024 erneut ein grosser Umbau bevor. Droht er das Alpamare, als grössten Wasserpark der Schweiz, abzuhängen?
Publiziert: 04.09.2023 um 00:10 Uhr
Der Säntispark wird 2024 erneut ausgebaut.
Foto: säntispark
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Zurzeit scheint die Sonne zwar noch. Die wärmsten Monate sind aber vorbei und der Sommer nähert sich dem Ende zu. Anstatt ins Freibad zieht es Familien in den Wasserpark.

Egal, ob Rutschbahnen, Wellenbad oder Sauna. Für einen Familienausflug eignen sich sowohl das Alpamare in Pfäffikon SZ als auch der Säntispark in Abtwil SG. Die beiden Bäderwelten liegen gerade mal eine Stunde Autofahrt auseinander. 

Bisher machte der Säntispark dem Alpamare grössentechnisch keine Konkurrenz. Jetzt aber baut der Park im Kanton St. Gallen bereits zum zweiten Mal innert zehn Jahren aus. Droht das Alpamare zurückzufallen?

300 Meter neuer Rutschspass

2024 werden im Säntispark drei neue Rutschbahnen gebaut. Das Aussenbad samt Strömungskanal soll zudem komplett erneuert werden – und Wasserattraktionen erhalten. Der Wasserstrom wird dabei vergrössert. Der Damensauna-Bereich soll nach dem Umbau für alle Gäste offen stehen. An einem Tag pro Woche bleibt die Sauna exklusiv für Frauen. 

Zudem gibt es im Säntispark nach dem Umbau auch ein Migros-Restaurant – das man direkt im Badeanzug betreten kann. 2016 wurde der Säntispark bereits um acht Wasserrutschen mit einer Gesamtlänge von einem Kilometer ausgebaut. Während dem Umbau 2024 bleibt der Säntispark durchgehend geöffnet. 

Danach hat der Wasserpark 11 Rutschbahnen. Eine weniger als das Alpamare. 2018 öffnete dort die neuste Bahn Junglerun.

Zurzeit plant das Alpamare keine neuen Attraktionen, wie Parkdirektor Julian Lämmler (39) auf Anfrage von Blick mitteilte. Im Mai erhielt dafür die beliebte Bahn Alpabob einen neuen Look. Anstatt in altbekanntem Blau, erstrahlt die Bahn nun im Jungle Look. «Weitere Sanierungsprojekte sind bereits in Planung», sagt Lämmler weiter. Mehr will er aber nicht verraten. 2020 wurde bereits der komplette Boden des Bads erneuert. Im Januar war das Alpamare zudem wegen Sanierungen für zwei Wochen geschlossen. 

Alpamare flächenmässig grösser

Betrachtet man die Gesamtlänge der Rutschbahnen, hat das Alpamare mit 2100 Metern Länge klar die Nase vorn. Im Säntispark sind es 1300 Meter – inklusive der noch nicht gebauten Rutschbahnen. Auch die Wassergesamtfläche ist im Alpamare mit 2750 Quadratmetern noch grösser als im Säntispark mit rund 2000 Quadratmetern. 

Klar ist: Das Alpamare bekommt den Konkurrenzdruck vonseiten Säntispark mit dem Ausbau immer mehr zu spüren. Ein Vierstunden-Eintritt für einen Erwachsenen im Alpamare kostet am Wochenende 47.50 Franken, unter der Woche 46.00 Franken. Wer das Ticket online kauft, kann noch etwas sparen. Kinder kosten 37 respektive 38.50 Franken – fast so viel wie ein Eintritt für einen Erwachsenen im Säntispark. 

Dort zahlt eine erwachsene Person für vier Stunden 39 Franken – und das Kind 29 Franken. Für Eltern mit Kindern gibt es noch einen Spezialpreis: Erwachsene für 33, Kinder für 24 Franken. Dabei hat der Säntispark noch nicht festgelegt, wie die Preise nach dem Ausbau aussehen. Es muss jeder für sich entscheiden, ob man für eine Rutsche und ein paar Quadratmeter mehr Wasser den höheren Preis im Alpamare bezahlen will. 

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