Kritik an «versteckter Preiserhöhung»
Coca-Cola schrumpft Flascheninhalt, aber der Preis bleibt gleich

Für 1.35 Franken bekommt man bei Coop und Migros 500 ml Coci. Im April ist damit Schluss. Dann gibts für das gleiche Geld 50 ml weniger Getränk. Der Konsumentenschutz kritisiert die «versteckte Preiserhöhung».
Publiziert: 25.01.2019 um 02:55 Uhr
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Aktualisiert: 29.04.2019 um 09:58 Uhr
Coca-Cola ändert bald die Grösse der Flaschen. Der Preis bleibt jedoch gleich.
Foto: Getty Images
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Weniger ist mehr – das scheint das neue Motto der Schweizer Abteilung der Coca-Cola Hellenic Bottling Company (HBC) zu sein. 

Ab April will der Getränkehersteller Cola, Fanta, Sprite und andere Getränke nur noch in 450-ml-Flaschen abfüllen. Die 500-ml-PET-Flasche wird um einen Flaschenkopf kleiner, also zwei Zentimeter, sowie rund zwei Millimeter dünner, schreibt der «Tages-Anzeiger».

Der Preis bleibt aber derselbe. Gegenüber seinen 800 Mitarbeitern gibt der Hersteller bekannt, dass es sich bei diesem Schritt um eine Kostenoptimierung handelt. Der Öffentlichkeit solle das aber nicht kommuniziert werden, heisst es.

Nach aussen lässt sich der Schweizer Abfüller so zitieren: Man passe die Verpackungen laufend an und sehe eine Tendenz zu kleineren Grössen. Man bekenne sich zum Standort Schweiz, müsse aber auch die ­lokalen Kosten bewältigen, die über die vergangenen Jahre konstant hoch gewesen seien. Man biete zudem weiterhin wettbewerbsfähige Preise an.

Im April folgt Wechsel auf kleinere Flaschen

Bis Mitte März sollen die alten Flaschen noch produziert werden. Dann erfolgt der Wechsel auf die kleineren Behälter. Ab Mitte April kommen sie in die Läden. Bei Coop und Migros kostet die Flasche bisher 1.35 Franken. Da sich der Einkaufspreis nicht ändern wird, ist nicht anzunehmen, dass die Grossverteiler die Erhöhung für die Kunden selbstständig ausgleichen.

Die Stiftung für Konsumentenschutz kritisiert die neue Verpackung. «Am Produkt ändert Coca-Cola offenbar nichts, deshalb ist das nichts anderes als eine versteckte Preiserhöhung», sagt Präsidentin Prisca Birrer-Heimo zum «Tages-Anzeiger». Kundenfreundlich sei das nicht.

In Italien wurde die 450-ml-Flasche bereits vor einem Jahr eingeführt. In Österreich dagegen wird bisher die herkömmliche Variante verkauft. Lange wird das wohl nicht so bleiben, denn über eine Änderung wird bereits diskutiert.

Die 1-Liter-Flasche verschwindet ganz vom Markt. Sie wird ersetzt durch ein 750-ml-Gebinde in der Schweiz. Zu welchem Preis diese kleinere Flasche dann verkauft wird? (man/uro)

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