Darum gehts
- Belgischer Investor übernimmt Superba und Swissflex, Konkurs abgewendet
- Lunora AG führt Fabrik weiter unter Leitung des bisherigen Chefs
- Rund 40 Arbeitsplätze in Flüh werden erhalten, Neustart ab 1. Dezember
Seit Juni hatten die Angestellten der Matratzenfirma Superba und Swissflex keinen Lohn mehr erhalten. Die portugiesische Muttergesellschaft Aquinos dreht ihren Ablegern offenbar den Geldhahn zu. Die Firma war zahlungsunfähig. Ende Oktober wurde der Konkurs eröffnet. Die über 45 Angestellten in der Fabrik in Flüh SO und in der Verwaltung in Büro haben zuletzt 70 Prozent des Lohnes von der Sozialversicherung bekommen. Jetzt kommts offenbar zum Happy End, wie «BZ Basel» berichtet.
Konkret: Der Konkurs ist abgewendet. Die Traditionsmarke lebt weiter. Wie das Konkursamt West des Kantons Luzern gegenüber der Zeitung bestätigt, übernimmt eine Auffanggesellschaft den Betrieb – inklusive rund 40 Arbeitsplätzen in Flüh. Wie es mit den Jobs in Büro weitergeht, ist unklar. Die Umsetzung erfolgt unter Hochdruck: «Die Übernahme ermöglicht ein kurzfristiges Durchstarten per 1. Dezember», heisst es in einem Schreiben an Lieferanten, aus dem der Bericht zitiert. Die Matratzen sollen im wichtigen Weihnachtsgeschäft wieder in den Läden stehen.
«Starten morgen mit der Produktion»
Hinter dem Rettungsplan des 1924 gegründeten Unternehmens steht die belgische Matrafoam, die in Europa mehrere Matratzenfirmen besitzt. Die neu gegründete Lunora AG soll die Fabrik weiterführen. Unter der Leitung des bisherigen Chefs Markus Zoller, der offen sagt: «Nach langer Zeit der Ungewissheit ist uns eine Riesenlast von den Schultern gefallen.» Er freut sich: «Wir könnten morgen wieder mit der Produktion anfangen», sagte er der «BZ Basel».
Die neue Firma muss nun rasch Personal für Vertrieb und Marketing rekrutieren. Denn im hart umkämpften Schlafsystem-Markt ist viel Vertrauen verloren gegangen: Zahlreiche Geschäfte hatten Superba und Swissflex aus dem Sortiment genommen.