Verbunden mit mehreren Artikeln zum Thema Brot hatte BLICK vergangene Woche eine Umfrage gestartet. Wir wollten wissen, wo Sie Ihr Brot kaufen. Das Verdikt ist klar: Zwar lieferten sich die Detailhändler ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Bäckereien. Doch setzten sich jene am Ende durch: 41 Prozent der BLICK-Leser kaufen ihr Brot beim Grossisten. Die Bäcker verbuchen mit 37 Prozent der Stimmen den zweiten Platz.
Gleichzeitig kaufen genau so viele Leser ihr Brot an der Tankstelle, wie solche, die auf Brot komplett verzichten. Beide Antworten erhalten 4 Prozent der Stimmen. Nur die Bestellung übers Internet schliesst schlechter ab, mit mageren 2 Prozent. Überrascht hat die Anzahl der Befragten, die ihr Brot selber backen. 382 Stimmen, oder beachtliche 12 Prozent, legen Zuhause noch selber Hand an. 3047 BLICK-Leser haben mitgemacht.
Effiziente Grossverteiler versus kleine Bäckerbetriebe
Die Umfrage zeichnet damit ein Bild des Schweizer Brotmarktes. Die Grossverteiler, die dank ihrer hochautomatischen Bäckereien effizienter arbeiten können, dominieren den Markt immer mehr. Coop hat vor zwei Jahren in Schafisheim AG die grösste Bäckerei der Schweiz eröffnet. Dort werden jährlich 60'000 Tonnen Brot und andere Backwaren hergestellt. Gar 155'000 Tonnen pro Jahr produzieren die Jowa-Bäckereien der Migros an elf Standorten.
Bei den Kleinbäckereien zeigt der Trend in die entgegengesetzte Richtung: Zwischen 2006 und 2017 sank die Zahl der SBC-Bäckereibetriebe von 2069 auf 1488 – ein Minus von 28 Prozent.