FIS fällt Urteil
Norwegische Skispringer nach Anzugsskandal gesperrt

Die Skispringer Marius Lindvik und Johann-André Forfang werden nach dem norwegischen Anzugsskandal für drei Monate gesperrt. Die beiden haben das Urteil der FIS akzeptiert.
Publiziert: 12:04 Uhr
|
Aktualisiert: vor 45 Minuten
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/4
Marius Lindvik wird für drei Monate gesperrt.
Foto: keystone-sda.ch
Bildschirmfoto 2024-10-14 um 07.40.08.png
Marco MäderStellvertretender Leiter Sport-Desk

Im Anzugsskandal um Norwegens Skispringer sind Marius Lindvik (27) und Johann-André Forfang (30) vom Weltverband FIS für drei Monate gesperrt worden. Zudem müssen die beiden Athleten eine Geldstrafe von je 2000 Franken zahlen, wie es in einer Mitteilung heisst.

Lindvik und Forfang haben einem Vergleich zugestimmt und akzeptieren damit die von der FIS geforderte Minimalstrafe. Eine nachträgliche Disqualifikation an den Weltmeisterschaften in Trondheim (Norwegen) erfolgt jedoch nicht – Lindvik darf sein WM-Gold von der Normalschanze behalten.

Die Springer wurden nicht wegen direkter Mitwisserschaft an der Manipulation belangt. Allerdings hält die FIS fest, dass es ihre Pflicht gewesen wäre, das Material selbst zu überprüfen und sich über Änderungen an ihren Anzügen zu informieren.

Von der Sperre wird die bereits verbüsste Zeit von 18 Tagen abgezogen. Damit sind Lindvik und Forfang ab Anfang November wieder startberechtigt – rechtzeitig zum Start der Olympia-Saison.

Der Skandal hatte während der Heim-WM für Aufsehen gesorgt: Ein heimlich aufgenommenes Video eines polnischen Journalisten zeigte, wie norwegische Betreuer die Sprunganzüge an den Nähten auftrennten und wieder zusammennähten – ein klarer Regelverstoss.

Noch offen ist, wie die FIS über die Verantwortlichen urteilen wird. Laut dem norwegischen Sender TV2 stehen gegen Cheftrainer Magnus Brevig sowie zwei Assistenten Sperren von bis zu 18 Monaten im Raum.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen