«Ich habe gar nicht viel nachgedacht»
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Fähndrich mit Podest in Davos:«Ich habe gar nicht viel nachgedacht»

Olympia-Hoffnung immer stärker
Fähndrich mit Podest-Coup in Davos

Schweizer Jubel im Bündnerland! Nadine Fähndrich läuft im Sprint auf das Podest. Die Langläuferin schreibt damit Geschichte.
Publiziert: 11.12.2021 um 16:05 Uhr
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Aktualisiert: 11.01.2022 um 08:31 Uhr
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Riesiger Podestjubel: Nadine Fähndrich holt in Davos Rang 2, so gut war beim Sprint in Davos noch nie eine Schweizerin.
Foto: freshfocus
Matthias Dubach

Es ist ein Sturz, der beim Langlauf-Weltcup in Davos den Weg frei macht für ein neues Kapitel Schweizer Langlauf-Geschichte! Vorjahressiegerin Rosie Brennan stürzt, Lokalmatadorin Nadine Fähndrich (26) führt im Sprint-Final plötzlich – und lässt sich danach im Spurt nur noch von Saisondominatorin Maja Dahlqvist übertrumpfen.

Rang 2 für die Luzernerin. Die Fans flippen aus, Fähndrich sagt: «Sonst kriege ich während eines Rennens wegen der Konzentration nichts mit. Aber die Fans waren so laut, dass ich es gehört habe.»

Es ist das fünfte Weltcup-Podest für unsere Sprint-Rakete. Fähndrich: «Nach einer Olympia- und WM-Medaille ist ein Podest beim Heimrennen das Coolste, was man erreichen kann.» Nach WM-Silber im Team-Sprint letzten Frühling und dem Davos-Highlight fehlt ihr also «nur» noch das olympische Edelmetall.

Die Erwartungen für Peking steigen

Die Chance dazu kommt schon in zwei Monaten in Peking. Die Olympia-Hoffnung wird immer stärker. Denn in Davos bezwingt sie ausser Siegerin Dahlqvist die versammelte Weltelite. «Eine gewisse Erwartung für Olympia ist schon länger da», sagt die Wahl-Baslerin dazu. Dabei versichert sie, trotz starkem Auftritt zuletzt in Lillehammer und trotz starkem Rang 4 im Prolog den ganzen Tag nie ans mögliche Podest gedacht zu haben.

Doch nun hat sie Geschichte geschrieben: Fähndrich ist die erste Schweizerin überhaupt in Davos auf dem Sprint-Podest. Und die erste Lokalmatadorin in den Top-3 – seit 1984 Evi Kratzer im Distanzrennen Dritte wurde.

Wenig zu feiern hat hingegen Fähndrichs Vize-Weltmeister-Kollegin Laurien van der Graaff. Die Davoserin fliegt bei ihrem letzten Sprint-Auftritt daheim vor ihrem Rücktritt im Viertelfinal raus. Sie sagt: «Jetzt ist es vorbei, es ist sehr emotional. Leider habe ich mit meinem Spurwechsel einen taktischen Fehler gemacht.»

Bei den Männern glänzen Roman Schaad und Valerio Grond mit Halbfinal-Starts, gleich fünf Schweizer hatten den Prolog überstanden. Nicht aber Dario Cologna, der dafür im Distanzrennen etwas zeigen will: «Ich hoffe, das war wenigstens ein Beinöffner für das Rennen am Sonntag.»

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