Darum gehts
- Sechs Schweizer Talente bereiten sich auf Einzel-WM in Jakarta vor
- Noe Seifert gilt als aussichtsreichster Kandidat für Top-12-Platzierung im Mehrkampf
- Schweizer Männer-Equipe gewann Silbermedaille im Team-Final bei EM in Leipzig
Sechs Schweizer Talente machen sich bereit für die Einzel-Weltmeisterschaften in Jakarta (IDN): Noe Seifert (26), Florian Langenegger (22), Luca Giubellini (22), Marco Pfyl (27) sowie Lena Bickel (20) und Anny Wu (22) werden die Schweiz vertreten. Anders als bei den Europameisterschaften gilt diesmal: Jeder kämpft für sich. Olympischer Missionschef David Huser (38) erklärt: «Die Selektionskriterien für diese Einzel-WM haben wir bewusst hoch angesetzt.»
Eine Einzel-WM ist speziell für das Schweizer Team. Oft betonten die Turner in der Vergangenheit den hervorragenden Zusammenhalt. Unterstrichen wurde dieser an den Europameisterschaften in Leipzig, als sich die Männer-Equipe mit Florian Langenegger, Matteo (20) und Luca Giubellini, Noe Seifert und Ian Raubal (23) die Silbermedaille im Team-Final sicherte. Eine historische Leistung, die zuvor noch keiner Schweizer Mannschaft geglückt war.
Jakarta ruft
Aber eben: Die WM in Jakarta ist eine Einzel-WM. Entsprechend anders ist auch die Zielsetzung. Bei den Männern sei das Ziel eine Top-12-Platzierung im Mehrkampf-Final sowie die Qualifikation für mindestens einen Gerätefinal. Der aussichtsreichste Kandidat für das Erreichen dieser Ziele ist Noe Seifert. Der 26-Jährige ist der Erfahrenste des Teams.
An den EM 2025 zog Seifert als bester Turner der Qualifikation in den Mehrkampf-Final ein. Dort vergab er eine Medaille erst bei der Landung und belegte am Ende den 6. Rang. Vor der Reise nach Jakarta sagte Seifert gegenüber CH Media, dass ein Medaillengewinn wegen der starken Konkurrenz schwierig sei. Gleich sieht das Luca Giubellini, der Seifert aber zum erweiterten Favoritenkreis zählt.
Bei den Frauen sieht die Zielsetzung anders aus. Nur zwei Athletinnen reisen nach Indonesien – mit dem Ziel, den Mehrkampf-Final zu erreichen. An den EM in Leipzig gelang das der 22-jährigen Anny Wu.