Darum gehts
- Lena Bickel erreicht den 16. Platz im Mehrkampf-Final
- Angelina Melnikowa gewinnt nach 2021 erneut WM-Gold im Mehrkampf
- Bickel erzielt 13,466 Punkte am Stufenbarren und 51,064 insgesamt
Lena Bickel erreicht an der Kunstturn-WM in Jakarta im Mehrkampf-Final den 16. Platz. Gold sichert sich die Russin Angelina Melnikowa.
Bickel beweist bei ihrer zweiten WM-Teilnahme Nervenstärke, nachdem sie bei ihrem ersten Gerät, dem Schwebebalken, gestürzt ist. Zum Abschluss am Stufenbarren holt die 20-jährige Tessinerin mit 13,466 Punkten den achtbesten Wert der 24 Finalistinnen. Mit dem Total von 51,064 verbessert sie sich im Vergleich zur Qualifikation, die sie im 15. Rang beendet hat, um 0,165 Punkte.
Bickel kann mit ihrer Leistung umso mehr zufrieden sein, als sie eine schwierige Zeit hinter sich hat. Nach den Olympischen Spielen in Paris (39.) musste sie wegen ihres Rückens, der ihr schon länger Probleme bereitet hatte, eine längere Pause einlegen. Im Frühling erfolgte ein weiterer Rückschlag, brach sie sich doch im Training den dritten und vierten Mittelhandknochen, was eine Operation erforderlich machte. Deshalb kehrte sie erst Mitte September beim Weltcup in Paris erstmals nach den Olympischen Spielen auf die internationale Bühne zurück.
Melnikowas Genugtuung
Angelina Melnikowa holt mit 55,066 Punkten – trotz eines Sturzes am Schwebebalken – zum zweiten Mal nach 2021 WM-Gold, zum zweiten Mal im Mehrkampf. Danach durfte sie wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine bis zu dieser WM an keinem Grossanlass mehr teilnehmen, umso grösser ist für die 25-Jährige die Genugtuung über den Erfolg. Melnikowa, die eine eigene Turnschule betreibt und in der Partei «Einiges Russland» politisiert, ist unter neutraler Flagge gestartet.
Melnikowa distanziert die zweitplatzierte Leanne Wong (54,966) um 0,100 Punkte. Die 22-jährige Amerikanerin hat schon 2021 hinter Melnikowa den 2. Platz belegt. Dank Wong steht an der 17. WM in Folge eine US-Athletin im Mehrkampf auf dem Podest. Bronze sichert sich die Chinesin Zhang Qingying (54,633).