Darum gehts
- Jérôme Kym steht im Viertelfinal in Gstaad
- Kym feiert Siege mit Golf-Abschlagbewegung
- Mit 15 wurde Kym jüngster Schweizer Davis-Cup-Spieler aller Zeiten
Mit 14 schlug er Carlos Alcaraz (22) bei den Junioren, mit 15 wurde er durch einen Einsatz im Doppel zum jüngsten Schweizer Davis-Cup-Spieler aller Zeiten. Jérôme Kym (22) galt schon früh in seiner Karriere als grosses Versprechen. Doch dann geriet seine Karriere immer wieder ins Stocken. Auch, weil sein Knie nicht mitspielte und er 2023 unters Messer musste.
Die erhofften Resultate auf dem Weg nach oben blieben aus. Kym stellte sich gar die Sinnfrage, studierte an einer Tennis-Auszeit herum, ehe er im Sommer 2024 gerade rechtzeitig wieder den Tritt fand – und seither zu den Anwärtern gehört, die bald den Sprung in die Top 100 schaffen könnten.
Dieser Tage zeigt Kym in Gstaad, welches Potenzial in ihm steckt. Als einziger verbliebener Schweizer hält er im Viertelfinal des ATP-250-Turniers noch die einheimische Flagge hoch. Es ist der bislang grösste Erfolg seiner Laufbahn. Heute Abend (17.35 Uhr, SRF zwei) kämpft er um das Halbfinalticket, wenn er dem Franzosen Arthur Cazaux gegenübersteht.
Mit Golfen ist er in guter Gesellschaft
Geht die Reise des mit einer Wildcard gestarteten Fricktalers in Gstaad weiter, dürfte er seinen Sieg erneut mit einer Golf-Abschlagbewegung feiern, wie er es auch schon nach den Erfolgen gegen Calvin Hemery (Fr) und Francesco Passaro (It) getan hat. «Ich habe vor zwei Monaten damit begonnen, Golf zu spielen. Und ich habe das Gefühl, dass dies im mentalen Bereich ein ganz guter Ausgleich für mich ist», verrät Kym und fügt lächelnd an, dass er sich für einen Anfänger wohl gar nicht so schlecht anstelle. Auch in Gstaad habe er die Anlage bereits ausprobiert: «Und dann haben wir uns gedacht, dass wir mal einen passenden Jubel für mich finden sollten – und voilà, das ist er.»
Golfen während eines Tennisturniers? Mit dieser Vorliebe ist Kym nicht allein. Auch sein Junioren-Kumpel Alcaraz war während Wimbledon an seinen spielfreien Tagen immer auf dem Golfplatz zu finden. Und mit Dominic Stricker (22) dürfte er sich künftig auch innerhalb des Davis-Cup-Teams Duelle liefern können.