Stars bevorzugt behandelt?
Tennis-Maestro Federer kritisiert Turnierveranstalter

Für Roger Federer ist die aktuelle Dominanz von Jannik Sinner und Carlos Alcaraz nicht nur die Folge ihrer spielerischen Fähigkeiten: Sie würden von den Turnierveranstaltern bevorzugt behandelt. Der «Maestro» hat deshalb einen klaren Wunsch.
Publiziert: 12:13 Uhr
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Aktualisiert: 13:05 Uhr
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Roger Federer wirft den Turnierveranstaltern auf der ATP-Tour vor, Carlos Alcaraz und Jannik Sinner bevorzugt zu behandeln.
Foto: Visionhaus/Getty Images

Darum gehts

  • Federer kritisiert Anpassung der Platzbedingungen für Sinner und Alcaraz
  • Laut Federer würden sich die Turniere angleichen, Vielfalt gehe verloren
  • Sinner und Alcaraz trafen diese Saison in drei Grand-Slam-Finals aufeinander
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Gian-Andri BaumgartnerRedaktor Sport

Roger Federer (44) wirft den Turnierverantwortlichen auf der ATP-Tour vor, die Platzbedingungen jeweils ans Spiel der beiden Topstars Carlos Alcaraz (22) und Jannik Sinner (24) anzupassen – mit einem klaren Ziel: «Die Turnierdirektoren denken: Ich hätte Sinner und Alcaraz irgendwie gerne im Final», sagt der «Maestro» im Podcast «Served» der ehemaligen Weltnummer 1 Andy Roddick (43).

Damit die Chancen auf den Traumfinal zwischen den aktuellen Weltnummern 1 und 2 steigen, würden die Verantwortlichen für langsamere Platzverhältnisse sorgen, ist Federer überzeugt. Unter diesen Bedingungen würde die herausragende Qualität von Sinner und Alcaraz besser zum Tragen kommen. «Der schwächere Spieler muss besonders gute Schläge machen, um Sinner zu schlagen, während er bei einem schnellen Belag vielleicht nur ein paar Schläge zum richtigen Zeitpunkt braucht», erklärt der 20-fache Grand-Slam-Sieger.

«Im Grunde jede Woche gleich»

Federer zeigt zwar Verständnis für den Wunsch der Turnierdirektoren nach diesen attraktiven Endspielen, betont aber auch: «Wir müssen das ändern.» Die Turniere glichen sich immer mehr an: «Jetzt spielen alle ähnlich, weil die Ball- und Platzgeschwindigkeit so festgelegt wurden, dass sie jede Woche im Grunde genommen gleich sind.» Die Vielfalt im Tennis, welche zum Reiz dieser Sportart beitrage, ginge so verloren.

Stattdessen wünscht sich Federer, dass die Platzverhältnisse so gestaltet werden, dass verschiedene Elemente des Spiels einfliessen – Roddicks entsprechende Frage bejaht er klar. Dies würde auch die Attraktivität der Sinner-Alcaraz-Rivalität steigern: «Was wir gerne sehen würden, ist, dass Alcaraz und Sinner sie sowohl auf blitzschnellen als auch auf superlangsamen Plätzen austragen – um dann zu sehen, wie das herauskommt.»

Duell in drei Grand-Slam-Finals

Die Finalspiele zwischen Sinner und Alcaraz haben sich in letzter Zeit gehäuft: In diesem Jahr standen sie sich in drei von vier Grand-Slam-Endspielen gegenüber, dazu kam der Final des ATP 1000-Turniers von Cincinnati. Zudem teilten die beiden die letzten acht Major-Titel unter sich auf – eine Dominanz, welche aus Federers Sicht nicht nur mit deren spielerischem Können zu erklären ist.

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