Nach Schock-Diagnose
Tennis-Spieler muss Geld für Krebs-Behandlung sammeln

Der venezolanische Tennis-Doppel-Spieler Roberto Maytin (30) lanciert ein Crowdfunding, damit er sich in den USA wegen einer Krebserkrankung behandeln lassen kann.
Publiziert: 06.12.2019 um 11:49 Uhr
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Roberto Maytin (r.) gewann 2019 vier Doppel-Turniere auf der ATP-Challenger-Tour.
Foto: Instagram Roberto Maytin

Auf dem Tennisplatz hat der Venezolaner Roberto Maytin noch keine Stricke zerrissen. Im Einzel steht er ohne ATP-Ranking da, im Doppel liegt er zurzeit auf dem 136. Platz. Dieses Jahr hat er vier Doppel-Challenger-Turniere gewonnen. Doch nun hat der 30-Jährige den grössten Kampf seines Lebens vor sich.

Maytin ist an Hodenkrebs, der bereits Metastasen in der Niere gebildet hat. Die Schock-Diagnose erhält er vor rund drei Wochen, als er sich wegen starker Bauchschmerzen ins Spital begibt. «Aus einer Routineuntersuchung wurde ein Notfall», sagt Maytin dem Tennis-Portal «Punto de Break».

Ärzte geben Maytin Hoffnung

Zurzeit muss sich der Doppel-Spieler einer starken Chemotherapie unterziehen, die vier Monate dauert. Maytin: «Die Ärzte geben mir Hoffnung, sie haben genug Vertrauen, dass alles klappt und ich auch. Ich bin ein Athlet, was mir sehr hilft. Wenn es einen Prototypen einer Person zur Behandlung dieser Krankheit gibt, dann bin ich es.» Doch er muss sich nicht nur mit der Behandlung auseinandersetzen, sondern auch mit deren Kosten.

Er lebt in Florida und bekanntlich sind die medizinischen Kosten in den USA sehr teuer. Seine Versicherung übernimmt nur einen Teil der Ausgaben. Deshalb hat Maytin einen Spendenaufruf bei «Gofundme» gestartet. Das Ziel ist es, 40'000 US-Dollar zu sammeln. In seiner ganzen Karriere hat er erst rund 125'000 Dollar verdient.

Verschiedene Tennis-Kollegen wie Horacio Zeballos oder Ruben Ramirez Hidalgo haben die Aktion auf ihren Social-Media-Kanälen geteilt. Bis Freitagmorgen sind schon über 30'000 Dollar zusammengekommen. Maytin ist sehr glücklich: «Die ganze Unterstützung der Menschen und die Botschaften, die zu mir kommen, sind erstaunlich. Ich bin sehr dankbar für die Herzlichkeit aller Menschen.» Den Kampf gegen den Krebs muss er aber ganz allein ausfechten. (red)

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