Nach Boykott wegen Peng Shuai
WTA knickt gegenüber China ein

Die WTA-Tour gibt bekannt, dass sie ab Herbst wieder Turniere in China durchführen wird. Dies nachdem man für beinahe anderthalb Jahre einen Boykott durchgeführt hatte.
Publiziert: 14.04.2023 um 08:42 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2023 um 21:34 Uhr
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WTA-Chef Steve Simon hat verkündet, dass man ab Herbst wieder Turniere in China durchführen wird.
Foto: keystone-sda.ch

Die Vereinigung der Tennisspielerinnen (WTA) kehrt im Herbst mit ihren Turnieren nach China zurück. Die WTA hatte während der vergangenen 16 Monate alle Turniere in China aus dem Kalender genommen. Dies, weil man in Sorge um die Sicherheit der früheren Doppel-Weltranglisten-Ersten Peng Shuai war. Die Rückkehr erfolgt nun aber nicht, weil China den Forderungen nachgekommen wäre. Im Gegenteil: Die WTA ist einfach eingeknickt.

Man habe erkennen müssen, dass man die Ziele nie erreichen werde und die Spielerinnen und Turniere einen ausserordentlichen Preis bezahlen müssten, gab WTA-CEO Steve Simon gegenüber «Sports Illustrated» zu. «Auch wenn wir unseren Entscheid über den Turnierstopp nicht bereuen, haben unsere Mitglieder beschlossen, dass es Zeit zur Rückkehr nach China ist», sagt er. Die WTA hoffe, dass man mit der Rückkehr mehr Fortschritte erreichen kann. In erster Linie geschieht das Ganze aber aus finanziellen Gründe, China ist für die WTA ein enorm wichtiger Markt.

WTA wollte Peng Shuai treffen

Das Wohlbefinden von Peng war im November 2021 ein grosses Thema geworden, weil sie in einem Statement in den sozialen Medien den früheren chinesischen Vize-Premier Zhang Gaoli eines sexuellen Übergriffs beschuldigt hatte. Später hatte sie diese Anschuldigung zurückgenommen und das Posting wurde gelöscht. Wochenlang war von Peng nichts zu hören.

«Wir sind bereit, uns aus China zurückzuziehen»
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Ende 2021 drohte der WTA-Boss:«Wir sind bereit, uns aus China zurückzuziehen»

Noch im Januar hatte die WTA bekundet, dass man die Sicherheit von Peng in Peking nicht bezweifle, aber ein privates Meeting mit der 37-Jährigen verlangt habe, ehe man nach China zurückgekehrt. Nun hat die WTA diesen Machtkampf auf der ganzen Linie verloren. Man habe Kontakt zu Menschen gehabt, die «Peng nahestehen», und sei sich sicher, dass sie «sicher bei ihrer Familie lebt».

Faktisch hatte der Boykott keinerlei Auswirkungen. Wegen der Abschottung Chinas während der Corona-Pandemie hätten dort sowieso keine Turniere stattgefunden. (SDA/nsa)

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