Darum gehts
- Jannik Sinner trennt sich von Fitnesstrainer und Physiotherapeut kurz vor Wimbledon-Turnier
- Sinner hatte zuvor positive Dopingtests und eine dreimonatige Sperre
- 23-jähriger Italiener gewann 2024 die US Open und 2025 die Australian Open
Sich in aller Ruhe und ohne Nebenschauplätze aufs dritte Grand-Slam-Turnier 2025 vorbereiten? Nicht bei Jannik Sinner in diesem Jahr.
Just vor dem Turnierbeginn in Wimbledon gibt es im Team des Weltranglistenersten offenbar Veränderungen. Mit Marco Panichi und Ulises Badio verlassen der Fitnesstrainer und der Physiotherapeut per sofort die Entourage des Südtirolers. Dies berichteten «Sky Sport Italia» und «The Times» am Samstag. Weder Panichi noch Badio sind mit nach London gereist.
An der Pressekonferenz am Samstag bestätigt Sinner, dass es zu den Wechseln kommt und erklärt, dass der Entscheid schon vor einiger Zeit nach dem Turnier in Halle gefallen sei: «Es gibt keinen bestimmten Grund und ich kann versichern, dass nichts Grosses passiert ist. Ich denke, es gibt einfach Zeiten, in denen man etwas ändern muss.»
Turbulente Monate für Sinner
Um Sinner wird es seit Monaten nie richtig ruhig. Da waren vergangenes Jahr die zwei positiven Dopingtests (Clostebol), für die der Italiener Physiotherapeut Giacomo Naldi und Fitnesstrainer Umberto Ferrara verantwortlich machte. Naldi und Ferrara hatten keine Zukunft mehr im Sinner-Team. So stiessen mit Panichi und Badio zwei ehemalige Mitglieder des Staffs von Tennis-Gigant Novak Djokovic zum Team des heute 23-Jährigen.
Nachdem Sinner 2024 die US Open und Anfang 2025 die Australian Open gewonnen hatte, begann im Februar die von ihm akzeptierte dreimonatige Dopingsperre zu laufen – eine Sanktion, die im Tenniszirkus für viel Wirbel sorgte. Zurück auf dem Tennisplatz lieferte er sich im Juni im Final der French Open einen denkwürdigen Kampf mit dem in fünf Sätzen siegreichen Spanier Carlos Alcaraz.
Und dann folgte der Rasen-Reinfall in Halle: Beim Vorbereitungsturnier für Wimbledon war für den Titelverteidiger bereits in der zweiten Runde Schluss – Dreisatzpleite gegen den Kasachen Alexander Bublik. Für Sinner war diese Niederlage gleichbedeutend mit dem frühesten Out seit Oktober 2023 (Paris-Bercy). Während dieser Zeitspanne hatte er immer mindestens die Viertelfinals erreicht.