Darum gehts
- Dominic Stricker kämpft mit Formtief, hofft auf Wendepunkt im Davis Cup
- Stricker freut sich über die Erfolge seiner Davis-Cup-Teamkollegen
- Umstrukturierung der GmbH und neues Management abgeschlossen
Dominic Stricker (23) hat auf der ATP-Tour schon einige spektakuläre Momente erlebt: An den US Open 2023 fegte der Berner in der zweiten Runde die damalige Weltnummer 7, Stefanos Tsitsipas, in einem Fünf-Satz-Krimi vom Platz. Ein Riesenerfolg für den jungen Schweizer. Erst im Achtelfinal war gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz Endstation.
Die folgenden Monate waren für den Berner dann aber auf und neben dem Platz alles andere als einfach. In diesem Jahr scheiterte er bereits in der Qualifikation der US Open. Stricker war gegen den Italiener Federico Cina chancenlos und unterlag ihm in nur 56 Minuten mit 2:6, 2:6.
Auch beim Heimturnier in Genf kam bereits in der Startrunde das Aus. Statt Top-Duelle, grosse Bühnen und TV-Scheinwerfer musste Dominic Stricker auf ITF-Stufe wieder das Selbstvertrauen finden.
«Es ist im Moment wirklich keine leichte Phase», sagt Stricker im Gespräch mit Blick vor dem Davis-Cup-Duell mit Indien, das diese Woche in Biel über die Bühne geht. «Aber ich drehe an den richtigen Schrauben und hoffe, dass es gegen Ende Jahr wieder besser wird.»
Jetzt soll das Team Energie bringen
Der Davis Cup soll dabei nicht nur ein Pflichttermin sein, sondern ein Wendepunkt in einer schwierigen Saison. «Es hilft immer, wenn man eine solche Woche im Team hat. Wir verstehen uns extrem gut, das gibt Kraft für die kommende Zeit», so Stricker.
Gleichzeitig freut sich Stricker über die jüngsten Erfolge seiner Kollegen Leandro Riedi (23) und Jérôme Kym (22) an den US Open: «Ich war extrem stolz auf Riedi und Kym. Es ist immer schön, wenn es Schweizer Kollegen so gut läuft. Ich war froh, dass sie nicht allzu spät gespielt haben, so konnte ich alle Partien von zu Hause aus mitverfolgen.»
Neue Struktur, neuer Fokus?
Auch abseits des Courts hat der 23-Jährige wichtige Herausforderungen gemeistert. Die Umstrukturierung mit seiner GmbH konnte er nun regeln, und ein neues Management ist gefunden. «Das wird mein Spiel in Zukunft nicht beeinflussen», sagt Stricker, bei dem der Fokus ganz auf der Rückkehr zu konstanten Leistungen liegt.
Der Davis Cup in Biel ist für ihn deshalb mehr als nur ein weiteres Turnier: Es ist eine Chance, den Schalter umzulegen und mit Schwung in den Schlussspurt der Saison zu starten.