«Hätte ich nicht tun sollen»
Shelton gewinnt ersten Masters-Titel – Gegner witzelt über ihn

Ben Shelton holt sich in Toronto seinen ersten Titel an einem ATP-Masters. Sein Gegner Karen Chatschanow ist trotz bitterer Niederlage zum Scherzen aufgelegt.
Publiziert: 08:21 Uhr
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Aktualisiert: 08:30 Uhr
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Ben Shelton gewinnt in Toronto sein erstes Masters-Turnier.
Foto: Chris Young
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Ben Shelton gewinnt in Toronto erstmals ein Masters-1000-Turnier. Der 22-Jährige setzt sich im Final gegen den erfahrenen Russen Karen Chatschanow 6:7 (5:7), 6:4, 7:6 (7:3) durch. In Abwesenheit der Topstars Jannik Sinner, Carlos Alcaraz und Novak Djokovic öffnete sich in Toronto das Feld für andere und Shelton nutzt die Gunst der Stunde.

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Der 1,93 m grosse US-Amerikaner beeindruckt gegen seinen noch fünf Zentimeter grösseren Gegner Karen Chatschanow (ATP 16) mit seiner Power. Die Entscheidung fällt nach 2:48 Stunden erst im Tiebreak des dritten Satzes, in dem es zuvor keine einzige Breakchance gegeben hat. Shelton dominiert den finalen Showdown klar und sichert sich so nach seinen Turniersiegen 2023 in Tokio und 2024 in Houston seinen dritten Titel auf der ATP Tour, den ersten auf Masters-Stufe.

Mit 22 Jahren ist er der jüngste Amerikaner, der ein Turnier dieser Kategorie gewinnt, seit Andy Roddick 2004 in Miami triumphierte. Ende Monat wird Shelton als einer der Geheimfavoriten am US Open, dem vierten Grand Slam des Jahres, antreten. In New York hat er 2023 bereits die Halbfinals erreicht.

Chatschanow witzelt über Shelton

Chatschanow, der 2018 selbst ein Masters-1000-Turnier in Paris-Bercy gewonnen hat, ist nach der Finalniederlage trotzdem zum Scherzen aufgelegt. «Ich hatte vor drei Jahren mit deinem Vater gesprochen, du hast damals noch am College gespielt, und ich habe ihm geraten, dich auf die ATP Tour zu schicken. Vielleicht hätte ich das lieber nicht tun sollen», witzelt der Russe bei der Siegerehrung. Gleichzeitig zollte er seinem Gegner Respekt: «Er ist gut betreut, gut erzogen, einer der sympathischsten Typen auf der Tour.»

Shelton, der 2025 bereits die Halbfinals am Australian Open und die Viertelfinals in Wimbledon erreichte, bedankt sich bei der Siegerehrung bei «einem Vater, der an mich glaubt, der mich antreibt und dabei immer ehrlich mit mir ist». Bryan Shelton selbst hatte Anfang der Neunzigerjahre zwei Turniere auf der ATP Tour gewonnen, war aber nie über Platz 55 in der Weltrangliste hinausgekommen.

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