Djokovic rastet aus: «Der ist vollkommen betrunken!»
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Störenfried im Publikum:Djokovic rastet aus: «Der ist vollkommen betrunken!»

Grosser Djokovic-Ärger bei Sieg
«Die sind total besoffen, die provozieren mich von Beginn weg»

Novak Djokovic sorgt für grosse Aufreger. Er legt sich wegen besoffenen Fans mit dem Schiri an, kämpft mit Oberschenkel-Beschwerden, kommt aber durch – und steht in der dritten Runde der Australian Open.
Publiziert: 19.01.2023 um 13:10 Uhr
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Aktualisiert: 19.01.2023 um 13:44 Uhr

Novak Djokovic (ATP 5) kann Drama. Auch im zweiten Spiel bei seiner Rückkehr an die Australian Open. Der Serbe gewinnt gegen den Franzosen Enzo Couacaud (ATP 191) 6:1, 6:7, 6:2, 6:0.

Aber ohne Nebengeräusche gehts nicht. Zuerst hat Djokovic ernsthafte Probleme im zweiten Satz. Der linke Oberschenkel zwickt. Teilweise gibt der 20-fache Grand-Slam-Sieger ein besorgniserregendes Bild ab. Für eine Behandlung verschwindet Djokovic in den Katakomben der Rod Laver Arena, kommt mit frisch einbandagiertem Oberschenkel zurück.

Den zweiten Satz verliert er, doch danach zeigt die Behandlung Wirkung. Die Ex-Weltnummer-1 reisst das Heft wieder an sich und holt auch den dritten Satz. Aber im vierten dann der nächste Aufreger.

Novak Djokovic fordert den Schiedsrichter wutentbrannt auf, betrunkene Fans aus dem Stadion zu schmeissen.
Foto: keystone-sda.ch
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Djokovic motzt über Besoffene

Djokovic führt bereits wieder 2:0, als ihm der Kragen platzt. Wutentbrannt geht Djokovic zum Stuhl-Schiedsrichter und zeigt auf eine Gruppe Fans. «Die sind total besoffen, die provozieren mich von Beginn weg», ärgert sich Djokovic. «Die wollen kein Tennis schauen, die wollen nur in meinen Kopf.»

Er habe sie 15 Mal gehört, sagt Djokovic. Der Superstar fordert, dass die Krawallmacher, die in rot-weiss gestreifter «Waldo»-Verkleidung auf der Tribüne sitzen, aus dem Stadion geschmissen werden.

Mit Erfolg. Wenig später wird die Gruppe hinausbegleitet. Und Djokovic kann in Ruhe den vierten Satz ins Trockene bringen. Sein Ärger wird aber noch nachhallen.

Djokovic rennt Schiedsrichterin davon
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WC-Eklat bei Australian-Open:Djokovic rennt Schiedsrichterin davon

Zverev scheitert gegen Nummer 107

Immerhin, Djokovic bleibt im Rennen, während andere grosse Namen gescheitert sind in Melbourne. Unter anderem Alexander Zverev. Der 25 Jahre alte Olympiasieger verliert bei seinem Grand-Slam-Comeback in Melbourne sein Zweitrundenduell gegen den Weltranglisten-107. Michael Mmoh aus den USA mit 7:6 (7:1), 4:6, 3:6, 2:6 und präsentiert sich dabei weit entfernt von seiner Bestform.

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Alle Resultate von den Australian Open

In Melbourne steht das erste Tennis-Highlight an: Hier gehts zur Resultat-Übersicht zu den Australian Open.

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In Melbourne steht das erste Tennis-Highlight an: Hier gehts zur Resultat-Übersicht zu den Australian Open.

Zverev verpasst damit seinen siebten Drittrundeneinzug in Australien nacheinander. Er kann nach gutem Start ins Match ab dem zweiten Satz keine Dominanz mehr ausstrahlen, und sein Kontrahent, der als sogenannter Lucky Loser ins Hauptfeld gerückt war, nutzt seine Chance.

Zverev war mit geringen Erwartungen ins Turnier gestartet und errang in der ersten Runde einen Fünfsatz-Sieg gegen den Peruaner Juan Pablo Varillas. Es war sein erster Sieg seit der schweren Knöchelverletzung, die er Anfang Juni im Halbfinalduell der French Open gegen Rafael Nadal erlitt.

Nach Nadal fliegt auch Ruud raus

Am Australian Open haben es die Favoriten schwer. Nach dem Weltranglisten-Ersten Carlos Alcaraz, der verletzungsbedingt gar nicht erst antreten konnte, und Rafael Nadal (ATP 2) kommt auch Casper Ruud (ATP 3) nicht weit.

Der 24-jährige Norweger unterliegt dem 22-jährigen Amerikaner Jenson Brooksby (ATP 39) in drei Stunden und 56 Minuten 3:6, 5:7, 7:6 (7:4), 2:6. Brooksby erspielt sich schon im dritten Satz bei 5:3 und eigenem Aufschlag drei Matchbälle. Nach dem Umweg über den vierten Satz verwandelt er eine Stunde später den fünften Matchball.

Djokovic und Tsitsipas im Rennen um Nummer 1

Ruuds Ausscheiden ist eine grosse Überraschung. Der Norweger verdankte seinen Aufstieg bis auf Platz 2 der Weltrangliste primär ausserordentlich guten Ergebnissen auf Hartplätzen. Er erreichte 2022 an zwei seiner drei Grand-Slam-Turniere (Roland-Garros und US Open) den Final. Auch in Miami und am ATP Masters qualifizierte er sich auf Hartplatz für das Endspiel. Die grossen Finals verlor Ruud bislang aber alle.

Ruud war einer von noch vier Spielern, die nach dem Australian Open die Nummer 1 der Welt hätten werden können. Im Rennen um die Führung in der Weltrangliste verbleiben nach seinem Aus und jenem von Nadal noch Novak Djokovic und Stefanos Tsitsipas. Wenn keiner dieser zwei das Turnier gewinnt, bleibt Carlos Alcaraz trotz Abwesenheit an der Spitze des Rankings. (SDA)

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