Belinda Bencic erreicht in Wimbledon die Achtelfinals. Die letzte Schweizer Hoffnung am Grand-Slam-Turnier in England gewinnt gegen die Italienerin Elisabetta Cocciaretto 6:4, 3:6, 7:6 (10:7).
Dass am Ende das Match-Tiebreak entscheidet, passt zur von mehreren wetterbedingten Unterbrüchen geprägten Partie. Als es um die Entscheidung geht, hat die 28-jährige Bencic die etwas besseren Nerven als ihre vier Jahre jüngere Kontrahentin. Nach fast drei Stunden Spielzeit verwertet sie ihren zweiten Matchball und steht in London nun zum vierten Mal im Achtelfinal.
Dafür muss Bencic hart kämpfen. Eine stündige Regenpause zu Beginn des zweiten Satzes ändert den Spielverlauf. Die bis dahin stark aufspielende Schweizerin verliert den Faden und wirkt zunehmend ratlos. Mehrmals wendet sich die Weltranglisten-35. fragend an ihre Coaching-Box, weil sie gegen die um 81 Plätze dahinter rangierte Cocciaretto kein Mittel mehr findet. Die Italienerin zeigt derweil, wie sie in der Startrunde die an Nummer 3 gesetzte Jessica Pegula besiegen konnte.
Im dritten Satz gibt Bencic gleich ihr erstes Aufschlagspiel ab und liegt später 2:4 zurück. Dann aber nutzt sie ihren einzigen Breakball des dritten Satzes und gleicht zum 4:4 aus. Das Momentum wiegt noch hin und her, am Schluss jubelt die Schweizerin, obwohl sie insgesamt vier Punkte weniger gewinnt.
Bencic trifft nun auf die Siegerin der Partie zwischen der an Position 18 gesetzten Russin Jekaterina Alexandrowa und der Türkin Zeynep Sönmez. Den Viertelfinal von Wimbledon hat Bencic noch nie erreicht.