Nach Schreckmoment
Djokovic macht Halbfinal-Duell mit Sinner perfekt

Jannik Sinner steht im Halbfinal von Wimbledon. Der Italiener schlägt den US-Amerikaner Ben Shelton in drei Sätzen und trifft dort auf Novak Djokovic. Der Serbe gewinnt nach einem Schreckmoment seinen Viertelfinal gegen Flavio Cobolli in vier Sätzen.
Publiziert: 09.07.2025 um 20:30 Uhr
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Aktualisiert: 09.07.2025 um 22:38 Uhr
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Jannik Sinner steht zum zweiten Mal im Halbfinal von Wimbledon.
Foto: via Getty Images

Der Ellbogen, den er sich beim äusserst glückhaften Weiterkommen gegen Grigor Dimitrov etwas angeschlagen hat, scheint Jannik Sinner nicht mehr zu stören. Im Halbfinal trifft die Weltnummer 1 in Wimbledon auf Novak Djokovic.

Sinner macht in seinem Viertelfinal gegen den Weltranglisten-Zehnten Ben Shelton in weniger als zweieinhalb Stunden kurzen Prozess. Ausser seinem starken Linkshänder-Aufschlag hat der Amerikaner dem Italiener wenig entgegenzusetzen und verliert wie schon letztes Jahr in Wimbledon und Anfang Jahr im Halbfinal des Australian Open klar mit 6:7 (2:7), 4:6, 4:6.

Sinner stand im Achtelfinal gegen Grigor Dimitrov bei 0:2-Satzrückstand kurz vor dem Ausscheiden, als sich der Bulgare am Brustmuskel verletzte. Auch um die Gesundheit des Südtirolers hat es Spekulationen gegeben, nachdem er auf den rechten Ellbogen gefallen war und am Dienstag nicht trainiert hatte. Gegen Shelton zeigt er aber keine Nachwirkungen.

Der dreifache Grand-Slam-Sieger Sinner steht damit zum zweiten Mal nach 2023 (Niederlage gegen Novak Djokovic) in Wimbledon in den Halbfinals. Der siebenfache Champion, der den Rekord von Roger Federer jagt, steht auch jetzt wieder zwischen ihm und seinem ersten Wimbledonfinal.

Djokovic mit Schreckmoment

Djokovic verliert in seinem Viertelfinal gegen einen weiteren Italiener, den aufstrebenden Flavio Cobolli (ATP 24), zwar zum dritten Mal im Turnier einen Satz, ist aber der etwas konstantere Spieler und setzt sich mit 6:7 (6:8), 6:2, 7:5, 6:4 durch. Djokovic rutscht dabei bei seinem zweiten Matchball im vierten Satz böse weg, kommt nur langsam wieder hoch und dehnt sich. Er wirkt in der Folge nur leicht beeinträchtigt und nutzt schliesslich seinen dritten Matchball zum Sieg. «Ich fühle mich frisch», scherzt Djokovic auf Nachfrage: «Das passiert, wenn man auf Rasen spielt.»

Vor einem Monat war er im Halbfinal des French Open gegen Sinner zwar ziemlich chancenlos, auf Rasen dürfte seine Chance aber deutlich besser sein als auf Sand. Djokovic steht zum 14. Mal in Wimbledon im Halbfinal - einmal mehr als Federer, mit dem er sich den Rekord bisher geteilt hat. Bei den Titeln liegt der Schweizer einen in Front.

Trotz der vielen Überraschungen zu Beginn des Turniers stehen damit am Freitag die vier Spieler im Halbfinal, die zuoberst auf der Liste der Favoriten standen. Neben Djokovic und Sinner spielt der zweifache Titelverteidiger Carlos Alcaraz gegen die Weltnummer 5 Taylor Fritz, der in den letzten Wochen die Rasenturniere in Stuttgart und Eastbourne gewann.

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