Belinda Bencic steht zum zweiten Mal in diesem Jahr in einem Final. Das Ticket dafür muss sich die 22-Jährige auf Mallorca aber gegen Angelique Kerber (31) hart erkämpfen. Erst nach 2:02 Stunden steht sie als Siegerin fest.
Der Auftakt in die Partie misslingt der Schweizerin völlig. Gleich ihr erstes Game muss sie ihrer Gegnerin überlassen. Als sie wenig später zu drei Chancen kommt, sich das Break zurückzuholen, lässt sie allesamt aus. Stattdessen muss sie sich anschliessend erneut breaken lassen. Nach gerade mal 33 Minuten holt sich Kerber Durchgang eins. Das ist zu viel für Bencic. Sie beordert Papa Ivan zu sich, lässt ihren Frust raus. Und startet anschliessend die grosse Aufholjagd.
Tiebreak als Knackpunkt
Der zweite Satz beginnt ausgeglichen, ehe Bencic im insgesamt achten Anlauf ihr erstes Break zum 5:4 realisiert. Die Freude darüber währt jedoch nur kurz. Anstatt den Satz nach Hause zu servieren, muss sie Kerber das postwendende Rebreak zugestehen und der Satz geht wenig später ins Tiebreak. Dort spielt die Schweizerin dann gross auf, lässt der Weltnummer 6 nicht den Hauch einer Chance. Mit 7:2 entscheidet Bencic das Tiebreak für sich und erzwingt den Entscheidungssatz.
In diesem ist es erneut die Schweizerin, die mit Break vorlegen kann. Anders als im zweiten Satz kann sie den Vorsprung dieses Mal verteidigen. Ein kurzer Wutausbruch, bei dem der Schläger auf den Boden fliegt und zwei abgewehrte Breakbälle später verwertet sie ihren zweiten Matchball zum 2:6, 7:6, 6:4. Im sechsten Duell bezwingt sie Angelique Kerber damit zum vierten Mal.
Im Final am Sonntag wartet nun die Amerikanerin Sofia Kenin (WTA 30) auf Belinda Bencic. Gegen die 20-Jährige hat sie noch nie gespielt.