«Mehr drin gelegen»
Kyms Aufholjagd im Gstaad-Viertelfinal endet bitter

Überraschungsmann Jérôme Kym kämpft mehr als zwei Stunden um den Einzug in den Halbfinal von Gstaad, aber der Franzose Arthur Cazaux hat letztlich das bessere Ende für sich.
Publiziert: 18.07.2025 um 20:06 Uhr
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Aktualisiert: 18.07.2025 um 21:17 Uhr
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Jérôme Kym scheitert in Gstaad im Viertelfinal.
Foto: keystone-sda.ch
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Mit Jérôme Kym (ATP 154) scheidet der letzte Schweizer an den Swiss Open in Gstaad im Viertelfinal aus. Der 22-jährige Aargauer unterliegt dem Franzosen Arthur Cazaux (ATP 116) 6:7 (3:7), 6:3, 5:7.

Kym gerät im entscheidenden dritten Satz 0:3 in Rückstand, nachdem er vor dem 0:2 beim ersten Breakball gegen sich in dieser Partie eine Vorhand kann neben die Linie gespielt hat. Getragen vom Publikum kämpft er sich allerdings zurück. Er wehrt beim Stand von 1:4 einen Breakball ab und nimmt seinem Gegner zum 3:4 den Aufschlag ab.

Dennoch muss er sich am Ende geschlagen geben, da Cazaux insgesamt der solidere Spieler ist und Kym zum 7:5 ein zweites Mal breakt. Der Franzose verwertet nach 2:19 Stunden den ersten Matchball. Zwar erläuft der Einheimische einen Stoppball, jedoch hat Cazaux in der Folge keine Mühe, den Punkt zu erzielen.

Der 1,98 m grosse Kym nimmt mehr Risiko als sein gleichaltriger Kontrahent, was sich im zweiten Durchgang auszahlt. Er überfordert ihn Mal für Mal mit seiner wuchtigen Vorhand. Im ersten Satz ist er im Tiebreak chancenlos. Cazaux gibt im ersten Durchgang bei eigenem Service bloss vier Punkte ab.

Zehn Plätze im ATP-Ranking gutgemacht

Kym verliert auch das dritte Duell auf Profi-Stufe gegen den Franzosen, den er bestens kennt und der zum ersten Mal an einem ATP-Turnier im Halbfinal steht. Zwar profitiert der Fricktaler nicht nur von einer Wildcard, sondern auch von einer günstigen Konstellation. In den ersten beiden Runden eliminiert er mit dem Franzosen Calvin Hemery (ATP 171) sowie dem Italiener Francesco Passaro (ATP 131) zwei Qualifikanten. Dennoch kann er mit einem guten Gefühl aus Gstaad abreisen, war er doch zuvor auf der ATP Tour sieglos, was nicht auf mangelndes Talent, sondern auf viele Verletzungen zurückzuführen ist. 2023 musste er sich aufgrund einer chronisch entzündeten Patellasehne einer Knie-Operation unterziehen. In der Weltrangliste wird er zehn Plätze nach vorne rücken.

«Es war sicher eine positive Woche», sagt Kym. «Hätte mir jemand gesagt, dass ich im Viertelfinal stehe, hätte ich es wahrscheinlich unterschrieben. Es war wieder ein gutes Spiel von mir, jedoch wäre heute mehr drin gelegen. Es ist eine bittere Niederlage.»

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