Darum gehts
- Djokovic gewinnt 100. Titel in Genf und peilt nun Paris-Triumph an
- Murray scherzt über Djokovics Erfolg mit neuem Trainer
- Djokovic ist der dritte Spieler mit 100 Turniersiegen in der Open Era
Genf ist die neue Wohlfühloase von Novak Djokovic (38). Am Sonntag hat er beim ATP-250-Event am Lac Léman den langersehnten 100. Titel der Karriere gefeiert, womit er nach Jimmy Connors (109 Turniersiege) und Roger Federer (103) erst der dritte Spieler der Open Era ist, dem dies gelang. Zwei Tage später erklärt Djokovic in Paris: «Ich wollte in Genf spielen, um Spielpraxis zu sammeln. Und natürlich auch, weil ich dort Familie habe. Ich fühle mich dort auch neben dem Platz sehr gut. Das war schon letztes Jahr so. In Genf werde ich immer warm empfangen, ich erfahre dort grosse Unterstützung.» Und dann meint er vielsagend, nach zuvor vier Startniederlagen in fünf Turnieren: «Ich habe diesen Sieg in Genf dringend gebraucht.»
Djokovic nähert sich allmählich wieder der Version, die er vor der Baisse in Teilen von 2024 und 2025 war. Er wirkt verbal wieder angriffiger, mutiger, auch wenn die Vorsicht in seinen Worten noch nicht ganz verschwunden ist: «Der 25. Grand-Slam-Titel bleibt mein Ziel, auch wenn ich ihn gerne schon früher gewonnen hätte. Aber es stimmt: Ich fühle mich nach Genf besser und ich habe nach wie vor hohe Ambitionen – doch zunächst einmal fokussiere ich mich auf die erste Runde.»
Murray scherzt nach Genf-Titel
Dort trifft er am Dienstag auf den Amerikaner Mackenzie McDonald (30). In der Box wird dann wieder sein früherer Coach Dusan Vemic Platz nehmen – und wie schon in Genf nicht mehr Andy Murray (38). Mit diesem hat er am Montagabend, gemeinsam mit Roger Federer (43), die Abschiedszeremonie von Rafael Nadal (38) besucht. Und offenbar auch schon erste Scherze über ihre Zusammenarbeit gemacht. Djokovic erzählt lachend: «Andy meinte zu mir: Seit ich wieder einen echten Trainer habe, würde ich direkt wieder Turniere gewinnen.»
Die Wohlfühloase Genf lässt grüssen. Und dass er sich auch in Paris ganz gut zurechtfindet, hat er ebenfalls schon mehrmals bewiesen: Bei seinen drei Roland-Garros-Triumphen etwa. Und vor allem beim Olympiasieg im letzten Sommer.