Der zweite Halbfinal des Pariser Hallenturniers, das seit diesem Jahr in der Aréna La Défense stattfindet, wo an den Olympischen Spielen vor einem Jahr die Schwimmer um Medaillen gekämpft haben, ist eine Farce. Nachdem der erschöpfte Vorjahressieger Alexander Zverev am Vorabend bis nach 23 Uhr auf dem Platz gestanden hat, leistet er dem Italiener Jannik Sinner kaum Widerstand und geht in nur 62 Minuten 0:6, 1:6 unter.
Zverev verlangt vom Turnierarzt Schmerzmittel, die aber auch nicht helfen. Nicht zum ersten Mal sorgt in Paris die Ansetzung der Matches bis in die späten Abendstunden für Stirnrunzeln.
Sinner trifft auf Weltranglisten-Zehnten
Im Final trifft Sinner am Sonntag auf den Kanadier Félix Auger-Aliassime. Der Weltranglisten-Zehnte und zweifache Sieger der Swiss Indoors behält gegen den Gstaad-Champion Alexander Bublik (ATP 16) in zwei engen Sätzen die Oberhand.
Auger-Aliassime belegt aktuell den achten und letzten Platz im Rennen um eine Teilnahme an den ATP Finals. Mit einem Sieg gegen Sinner kann er sich diesen definitiv sichern. Sinner würde mit seinem fünften Turniersieg in diesem Jahr Carlos Alcaraz als Nummer 1 der Welt ablösen – allerdings nur für eine Woche. Dann fallen ihm die Punkte vom Triumph an den ATP Finals im vergangenen Jahr aus der Wertung.