Wendy Holdener im Vollgas-Interview
«Ich fahre mit Tempomat – sonst werde ich geblitzt»

Tempo, Tempo, Tempo! Wendy Holdener (26) findet immer mehr Gefallen an Speed-Rennen. Aber ist sie eigentlich sonst noch schnell? Und wo langsam?
Publiziert: 21.02.2020 um 02:36 Uhr
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Aktualisiert: 21.02.2020 um 09:34 Uhr
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Neben der Piste ist sie jedoch nicht so schnell unterwegs.
Foto: keystone-sda.ch
Mathias Germann

Worin sind Sie ausser beim Skifahren sonst noch schnell?
Wendy Holdener: Eigentlich überall (schmunzelt). Ich bin eher eine hektische Person, die ab und zu herumstresst. Manchmal bin ich ein «Schiessi».

Ein Beispiel dafür?
Ich schlage mir ab und zu im Haus den Zeh an. Da wird mir meine Hektik zum Verhängnis.

Was fühlen Sie, wenn Sie mit 100 km/h eine Piste heruntersausen?
Wenn ich schon lange kein Speed mehr gefahren bin, ist es schon krass. Dann brauche ich einen Moment, bis ich mich wieder daran gewöhne. Aber mit Trainings fühle ich mich schnell wieder wohl. Wichtig ist, dass ich gut auf den Ski stehe.

Wie ist das Gefühl in Crans-­Montana?
Ich habe im Training fast vier Sekunden verloren. Etwas viel, klar. Aber ich fühle mich gut. Es ist schön, dass ich in der Abfahrt nicht so viel Druck habe – das geniesse ich.

In der Kombi am Sonntag wird das anders sein.
Klar, da habe ich grosse Ambi­tionen. Die Kombi ist meine einzige Chance auf eine Kugel in diesem Winter. Aber ich mache mich nicht verrückt.

Haben Sie in Ihrem Leben eigentlich oft Stress?
Das gibt es immer wieder mal. Dann merke ich, dass ich einen Gang zurückschalten sollte. Für die Erholung ist das essenziell. Zum Glück spüre ich es heute besser, wenn ich müde werde – früher war das nicht immer so.

Was hilft, um bei Medien- und Sponsorenterminen locker zu bleiben?
Mein Motto ist «Step by Step», ich denke nicht zu sehr voraus. Das hilft.

Worin sind Sie ganz langsam?
Im Kondi-Training beim Aufwärmen. Da nehme ich mir gerne Zeit. Und beim Sprachenlernen, das ist nicht mein grosses Talent.

Welches Ziel wollen Sie so schnell wie möglich erreichen?
Einen Slalom-Sieg. Während der Saison geriet dieses Ziel allerdings etwas in den Hintergrund, weil der Rückstand zu gross war. Zuletzt wurde es aber wieder enger.

Geben Sie auch im Auto richtig Gas?
Nein, ich fahre mit Tempomat. Sonst werde ich geblitzt (lacht).

Welche Tempo-Sportarten machen Sie sonst noch?
Ich spiele gerne Tennis oder mache Wakesurfing – ein grosser Spass.

Essen Sie schnell?
Jetzt nicht mehr. Ist ja auch gesünder.

Schlafen Sie schnell ein?
Kommt drauf an. Manchmal muss ich Erlebnisse länger verarbeiten. Ab und zu bin ich aber auch so müde, dass es schnell geht.

Geben Sie auch verbal Vollgas – sprich rasten aus?
Wenn ich mit mir selbst unzufrieden bin, kann es das schon geben. Sonst bin ich aber eine friedliche Person (schmunzelt).

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