Wird am Mittwoch die Ski-WM verschoben?
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Sorgen wegen Corona-Regeln
Wird am Mittwoch die Ski-WM verschoben?

Auf 39 Seiten erklärt der Internationale Skiverband, wie sich die Weltcup-Veranstalter auf den Winter vorbereiten können. Die Fragezeichen sind gross.
Publiziert: 30.06.2020 um 12:52 Uhr
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Aktualisiert: 30.06.2020 um 12:53 Uhr
Gibt es so ein Bild in Wengen auch 2021? Derzeit ist es kaum vorstellbar. Die FIS hat viele Corona-Richtlinien herausgegeben.
Foto: keystone-sda.ch
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Mathias Germann

Wie wird der kommende Sport-Winter aussehen? Diese Frage beschäftigt schon jetzt viele – am meisten den Internationalen Skiverband FIS. Unlängst forderte Italien, die alpine Ski-WM um ein Jahr auf 2022 zu verschieben. Ob es so kommt, gibt die FIS am Mittwoch bekannt.

Ganz sicher ist, dass die Corona-Krise auch den Ski-Weltcup stark beeinflussen wird. Vor kurzem veröffentlichte die FIS einen Leitfaden, wie sich die Veranstalter schon jetzt vorsehen sollen. Er ist voller Anweisungen und Richtlinien. «Diese werden uns ziemlich beschäftigen», sagt Martin Berthod, OK-Präsident der Weltcup-Rennen in St. Moritz.

«Hohe Kosten»

Auf insgesamt 39 Seiten stehen Vorgaben wie: Separate Schlangen am Skilift, keine Buffets in Restaurants, Masken-Stationen, Desinfektionsmittel-Stände, Einbahn-Systeme für Zuschauer und separate Verpflegungsräume für Teams in den Hotels. Dazu wird der Ablauf im Fall einer Infektion skizziert.

Über allem steht jedoch ein anderes Thema – Social Distancing. Es wird von einer «adäquaten» Distanz gesprochen. Und zwar unter und für Athleten, Betreuer, Medien, Helfer, Zuschauer, Staff und freiwilligen Helfern. «Da könnten hohe Kosten auf uns zukommen», sagt Wengens OK-Chef Urs Näpflin. Und nennt das Beispiel Armeeschutzunterkünfte. «Wenn sie wegen der fehlenden Distanz zwischen den Helfern nicht erlaubt wären, hätten wir ein Problem.» Gleiches gilt für den Transport in den Zügen. Und in Crans-Montana wäre beispielsweise das Medienzentrum der letzten Jahre viel zu klein, um als corona-gerecht durchzugehen.

Geisterrennen als Lösung?

Und was ist mit den Ticketing-Einnahmen? Wenn auf den Tribünen nur jeder zweite oder dritte Schalensitz belegt werden dürfte, müssten sich alle vier Schweizer Weltcup-Orte (auch Adelboden) überlegen, ob sie die Gerüste überhaupt aufstellen sollen. «In einem solchen Fall würde sich das nicht rechnen», so Näpflin. Wer den Veranstaltern in diesem Fall finanziell unter die Arme greifen würde, ist unklar.

Noch ist das Konzept der FIS nicht endgültig. Auch im Winter wird es nationale Richtlinien geben, die von Land zu Land unterschiedlich sind. Trotzdem planen die vier Schweizer Weltcup-Orte schon jetzt mehrgleisig. Sie wollen gewappnet sein – auch wenn dies fast nicht möglich ist.

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