Ginge es nach dem Budget, dürften bei Skirennen nur Österreicher und Schweizer auf dem Podest stehen. Mit 11,2 Mio. Franken ist die Schweiz Nr. 2 hinter den Ösis, die das Doppelte zur Verfügung haben.
Von solchen Summen kann der Rest der Welt nur träumen. US-Teamchef Patrick Riml zu BLICK: «Wir haben nur halb so viel wie die Schweiz, weil Ski in den USA eine Randsportart ist.» Dennoch feierten die Amis beim Saisonauftakt in Sölden Erfolge durch Ted Ligety und Lindsey Vonn.
Ähnlich siehts in Frankreich aus. Ex-Swiss-Ski-Coach Patrice Morisod, der die französischen Herren betreut: «Wir müssen mit 3 Mio. weniger auskommen als in der Schweiz.» Trotzdem stellt man in den technischen Disziplinen mit Richard, Fanara, Pinturault, Grange, Lizeroux und Missillier zurzeit das stärkste Team.
Eine breite Spitze haben auch die Italiener um Topstar Christof Innerhofer. Dabei muss der Verband mit nur 2,5 Mio. auskommen. Dass man mit noch weniger erfolgreich sein kann, beweisen seit Jahren die Norweger: Jährlich gerade mal 2 Mio. Franken zur Verfügung, und doch in den letzten elf Jahren 13 WM-Medaillen und zwei grosse Kristallkugeln.
Superstar Aksel Lund Svindal: «Das finanzielle Manko wird bei uns mit viel Teamgeist kompensiert. Im Gegensatz zu den reichen Mannschaften, wo der Teamkollege oft als grösster Rivale betrachtet wird.»
Bleibt zu hoffen, dass das Schweizer Team in den kommenden Monaten alles aus seinen finanziellen Möglichkeiten rausholt.