Sie haben eine grosse Zukunft
Sechs Schweizer Talente wollen die Junioren-WM rocken

In St. Anton (Ö) steigt die Ski-Juniorenweltmeisterschaft. Blick nennt sechs hoffnungsvolle Schweizer Talente.
Publiziert: 18.01.2023 um 20:18 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2023 um 21:17 Uhr

In weniger als drei Wochen beginnt die Ski-WM in Courchevel/Méribel (Fr). Bereits am Donnerstag legen die Junioren mit ihren Titelspielen in St. Anton (Ö) los. Startberechtigt sind die Jahrgänge 2002 bis 2006. Medaillensätze werden in den klassischen Disziplinen Abfahrt, Super-G, Riesenslalom und Slalom vergeben. Dazu kommt die Kombination, welche sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen erstmals als Mannschaftswettbewerb ausgetragen wird, sowie der klassische Team-Event mit Parallel-Rennen.

Für die Schweiz treten sieben Frauen und neun Männer an. Es gibt Athleten, welche zugunsten des Weltcups auf die Junioren-WM verzichten, so wie die Nidwaldnerin Delia Durrer (20) – sie ist in Cortina d’Ampezzo (It) im Einsatz. Andere verzichten auf den Weltcup, um in St. Anton zu brillieren – so wie die arrivierten Emma Aicher (19, De) und Zrinka Ljutic (18, Kro). So oder so: Blick legt den Fokus auf sechs Schweizer WM-Talente.

Stefanie Grob (18)

Von der JO in den Regionalverband und von da ins nationale Leistungszentrum Ost: Grob hat einen klassischen Aufstieg innerhalb der gängigen Ski-Strukturen hinter sich. «Es läuft alles sehr gut. Ich hätte nie damit gerechnet, bereits einen Einsatz im Weltcup zu bekommen», sagt sie. Tatsächlich bestritt die bodenständige Appenzellerin am Semmering (Ö) beide Riesenslaloms. Punkte holte sie zwar nicht, ihr Talent ist aber unverkennbar. «Sie entwickelt sich Schritt für Schritt», zeigt sich Frauen-Nachwuchschef Hans Flatscher zufrieden. Grobs grösste Medaillenchancen liegen im Super-G. «Diese Disziplin gibt mir einen Adrenalin-Kick, ist aber trotzdem technisch. Mir gefällt die Kombination aus Tempo und schnellen Schwüngen wie im Riesenslalom», so Grob.

Drei Schweizerinnen, die es bei der Junioren-WM zu beachten gilt: Stefanie Grob (18, SC Brülisau),...
Foto: christine_strub
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Malorie Blanc (19)

Der Anteil welscher Athletinnen in den obersten Kadern von Swiss-Ski ist eher gering. Blanc macht sich auf, dies zu ändern. Ihre Spezialität ist die Abfahrt, hier holte sie in dieser Saison dreimal Europacup-Punkte. «Sie kann die Linien sehr gut einschätzen und lässt die Ski richtig laufen», sagt Flatscher. Bei der Schweizer Meisterschaft in St. Moritz wurde Blanc Zehnte.

Janine Mächler (18)

Wie Grob und Blanc ist auch Mächler im C-Kader von Swiss-Ski. Mit zwei Jahren stand sie erstmals auf den Ski, zuletzt durfte die in Thalwil ZH beheimatete Mächler beim Nachtslalom in Flachau erstmals Weltcup-Luft schnuppern. «Die Leistungsdichte bei den Junioreinnen ist in den technischen Disziplinen höher als in der Abfahrt und Super-G. Doch Janine macht grosse Fortschritte», so Flatscher.

Silvano Gini (20)

Der 20-jährige Engadiner ist der Cousin von Marc Gini (38), der 2007 auf der Reiteralm einen Weltcup-Slalom gewinnen konnte. Marc ist gleichzeitig Silvanos Konditions-Trainer. Die besten Ergebnisse hat das Allrounder-Talent in diesem Winter im Riesenslalom erzielt - bei einem FIS-Rennen in Arosa wurde Silvano Zweiter. Im Dezember hat Gini bei einer Europacup-Abfahrt in seinem Heimatort St. Moritz eine Gehirnerschütterung erlitten.

Gino Stucki (21)

Auch der Technik-Spezialist aus der Region Obersaxen hat einen sehr namhaften Betreuer - Stucki wird seit letztem Sommer im Kraft- und Konditionsbereich von Carlo Janka betreut. Den ganz grossen Fortschritt hat der C-Kader Athlet in der laufenden Saison aber noch nicht gemacht. Im Januar hat er zwar in Grimentz VS im Slalom ein nationales Juniorenrennen gewonnen, auf Stufe FIS kann der Bündner aber lediglich einen 8. und einen 13. Rang vorweisen.

Lenz Hächler (19)

In den Augen vom ehemaligen Swiss Ski-Cheftrainer Osi Inglin ist der 19-Jährige aus Oberwil ZG der aussichtsreichste Schweizer-Medaillenanwärter bei dieser Junioren-WM. «Lenz hat skifahrerisch das grösste Potenzial», glaubt Inglin, der seit letztem Jahr Chef des nationalen Leistungszentrums Mitte ist. Neben Erfolgen im FIS-Bereich hat Hächler zuletzt beim Europacup-Super-G in Wengen eine ordentliche Talentprobe abgeliefert, wo er als 27 seine ersten Punkte auf der zweithöchsten Alpin-Stufe eingefahren hat.

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