Fährt Mikaela Shiffrin diese Saison noch im Weltcup? Ihre Meldung auf Instagram deutet eher nicht auf eine baldige Rückkehr hin. Die tiefe Trauer belastet den US-Ski-Star wohl immer noch zu fest. Am 2. Februar starb ihr Vater Jeff im Alter von 65 Jahren überraschend nach einem Unfall.
Die Vergangenheit scheint Shiffrin in ihrer aktuellen Situation immer wieder einzufangen. Bei der Erinnerung, die sie veröffentlicht, kuschelt sie in ihrer Kindheit an die Schulter ihres geliebten Vaters. Ihres «gutherzigen, liebevollen, fürsorglichen, geduldigen, wundervollen Vaters», wie sie ihn nach dem Tod beschrieb.
Die untröstliche Slalom-Queen zitiert den Liedtext aus dem Song «Breathe Again» von Sara Barreilles: «Ich kann nicht atmen, ich bin verlassen, hoffe, dass ich eines Tages wieder atmen kann.»
Um die Schock-Nachricht zu verarbeiten, kündigte die Olympiasiegerin vor drei Wochen an, vorerst in ihrem Heimatort Vail (Colorado) zu bleiben. Das letzte Rennen bestritt sie am 26. Januar in Bansko (Bulgarien).
Auch an den Rennen in Crans-Montana dieses Wochenende fehlt die Amerikanerin. Wie der amerikanische Skiverband schreibt, sei der Zeitpunkt ihrer Rückkehr weiterhin offen. Vier Destinationen stehen bis und mit dem letzten Weltcup-Wochenende in Cortina (18.-22. März) an.
Ob Shiffrin diese Saison überhaupt noch Wettkampf-Luft einatmet? Die 24-Jährige stellt sich momentan offenbar ganz andere fragen: Wie sie überhaupt atmen soll in ihrem tiefen Schmerz. (str)