Beendet
Riesenslalom
Beaver Creek
Beaver Creek
1.
Marco Odermatt
Marco Odermatt2:20.59
2.
Alex Vinatzer
Alex Vinatzer+0.23
3.
Henrik Kristoffersen
Henrik Kristoffersen+0.34
Odermatt krallt sich im Riesen zweiten Saisonsieg
0:32
Vorsprung stark verwaltet:Odermatt krallt sich im Riesen zweiten Saisonsieg
07.12.2025, 22:11 Uhr

Das war es aus Beaver Creek

Wir verabschieden uns vom Riesenslalom der Männer. Weiter geht es schon nächste Woche Samstag in Val d'Isere. Wir sind dann wieder live dabei. Bis dann!

07.12.2025, 22:08 Uhr

Alle fünf Schweizer unter den ersten 19

Marco Odermatt holt wichtige Weltcup-Punkte und teilt sich die Führung in der Disziplinwertung fortan mit Stefan Brennsteiner. Die Landsmänner des heutigen Siegers sind alle im Finale mit dabei, wenngleich weder Loïc Meillard (9.), Luca Aerni (13.) oder Thomas Tumler (14.) an ihr absolutes Limit gehen konnten. Youngster Lenz Hächler wird sich über den 19. Platz sehr freuen können. Insgesamt ist es eine positive Schweizer Bilanz aus diesem Renntag.

07.12.2025, 22:06 Uhr

Zwei Österreicher in den Top 10

Stefan Brennsteiner verpasst das Podium um sieben Hundertstel denkbar knapp, darf aber auch mit dem vierten Rang zufrieden sein. Die grösste Überraschung bei Rot-Weiss-Rot ist sicherlich Lukas Feurstein, der als Nachrücker von Platz 31 in die Top 10 fährt, herzlichen Glückwunsch. Marco Schwarz (22.) und Raphael Haaser (28.) werden mit ihrem zweiten Versuch gar nicht zufrieden sein, bringen aber immerhin einige Punkte zurück nach Hause.

07.12.2025, 22:04 Uhr

Bitterer Tag für den DSV

Null Punkte. Das ist die knallharte Beaver Creek-Bilanz des deutschen Teams im Riesenslalom. Anton Grammel enttäuschte, Alexander Schmid wurde wegen einer zu grossen Bindungsplatte disqualifiziert und Hoffnungsträger Fabian Gratz stürzte im zweiten Durchgang. Das ist wirklich ein gebrauchter Tag für diejenigen, die es mit Schwarz-Rot-Gold halten.

07.12.2025, 22:03 Uhr

Odermatt zeigt starke Nerven

Am Ende gewinnt der haushohe Favorit den Riesenslalom von Beaver Creek. Und das tatsächlich zum ersten Mal. Somit reiht sich ein weiterer Wettbewerb in die lange Siegesliste des Schweizers. Alex Vinatzer wird sich sicherlich auch über den zweiten Platz freuen. Der Italiener hat sich insbesondere im zweiten Lauf diesen Podiumsplatz verdient. Henrik Kristoffersen aus Norwegen landet mit zwei souveränen Fahrten auf dem dritten Platz.

07.12.2025, 22:00 Uhr

Marco Odermatt (SUI)

Jetzt ist es soweit. Marco Odermatt fährt in Richtung Tagessieg und hat ganze 1,31 Sekunden Vorsprung. Das müsste doch reichen, oder? Er verliert im Mittelteil auf Vinatzer, hat aber noch genügend Puffer. Es wird richtig eng, vor dem Golden Eagle sind es nur noch drei Zehntel. Aber Marco Odermatt wäre eben nicht Marco Odermatt, wenn er in dieser nervlichen Extremsituation nicht sehr entspannt und aufmerksam fahren würde. Mit 0,23 Sekunden im grünen Bereich kommt er ins Ziel und hat den Tagessieg sicher. Glückwunsch an Marco Odermatt und das Schweizer Team!

07.12.2025, 21:56 Uhr

Lucas Pinheiro Braathen (BRA)

Um 0,45 Sekunden war Lucas Pinheiro Braathen schneller als der Führende. Was macht er aus diesem merklichen Vorteil? Er kennt die Piste gut und bringt den ersten Teil unfallfrei über die Bühne. Der Mittelteil ist etwas langsamer, er ist gleich auf. Das ist richtig spannend. Das Finish entscheidet. Und Pinheiro schafft es nicht - nur der vierte Platz ist es letztlich. Da hat der Brasilianer am Ende nichts mehr rausgeholt.

07.12.2025, 21:53 Uhr

Henrik Kristoffersen (NOR)

Henrik Kristoffersen will aufs Podium. Der Norweger fährt schnell und nimmt die Kurven eng. Aber sein Vorsprung wird immer kleiner. Die halbe Sekunde auf Vinatzer ist weg. Geht noch was im Schlussstück? Ja, aber es reicht nicht. 0,11 Sekunden fehlen, damit ist Kristoffersen Zweiter. Und Alex Vinatzer steht bereits sicher auf dem Podest, eine echte Überraschung.

07.12.2025, 21:51 Uhr

Thibaut Favrot (FRA)

Jetzt kommt der letzte Franzose, Thibaut Favrot. Schon in der zweiten Kurve hebt es ihn beinahe aus, der Balken leuchtet rot. Da verspielt er seine Chancen aufs Podium und wird Fünfter. Vinatzer bleibt vorne und es folgen nur noch drei Athleten.

07.12.2025, 21:49 Uhr

Thomas Tumler (SUI)

Wiederholt Thomas Tumler seinen Sieg aus dem letzten Jahr? Das wäre angesichts der Zeiten ein echtes Wunder. Aber der erfahrene Schweizer hat nicht genügend Schwung und verliert oben schon mehr als eine halbe Sekunde. Das reicht bei weitem nicht für Vinatzer. Tumler wird 10. - schade, da war der erste Lauf deutlich besser.

Erlösung im Riesenslalom
Odermatt bricht seinen Beaver-Creek-Fluch

Marco Odermatt beendet das Wochenende in Beaver Creek so, wie er es begonnen hat: mit einem Sieg. Neben ihm klassieren sich auch die weiteren vier gestarteten Schweizer in den Top 20.
1/18
Lässt sich den Sieg in Beaver Creek nach einem starken ersten Lauf nicht mehr nehmen: Marco Odermatt.
Foto: Sven Thomann

Das Podest

1. Marco Odermatt (Sz) 2:20,59
2. Alex Vinatzer (It) +0,23
3. Henrik Kristoffersen (No) +0,34

Das Rennen

Marco Odermatt und der Riesenslalom von Beaver Creek – das war bisher keine grosse Liebe, sondern ein Fluch. Viermal ist der Nidwaldner auf der Birds of Prey in seiner Paradedisziplin gestartet, dreimal ist er ausgeschieden. Sein Bestresultat fuhr er 2018 mit Rang 27 ein.

Dass es auch anders geht, beweist Odermatt im ersten Lauf. Er nutzt die perfekte Piste mit Startnummer 1 aus und zaubert eine Fahrt in den Schnee, an der sich die Konkurrenz die Zähne ausbeisst. Fast neun Zehntel Vorsprung nimmt er den zeitgleichen ersten Verfolgern Lucas Braathen und Henrik Kristoffersen ab.

Wird aus dem Fluch nun endlich Liebe? Odermatt hats in den eigenen Füssen. Als er sich ein zweites Mal aus dem Starthäuschen katapultiert, nimmt er eine Reserve von 1,31 Sekunden mit. Doch die schmilzt schnell einmal, Odermatt scheint sich nicht mehr ganz so wohl zu fühlen. Aber er rettet gute zwei Zehntel ins Ziel. Und durchbricht seinen Fluch von Beaver Creek.

Hinter ihm freut sich Alex Vinatzer über seinen ersten Riesenslalom-Podestplatz. Komplettiert wird das Treppchen von Henrik Kristoffersen. Für Odermatt ist es der 28. Sieg im Riesenslalom, der 49. insgesamt.

Die Schweizer

9. Loïc Meillard +0,84
13. Luca Aerni +1,02
14. Thomas Tumler +1,06
19. Lenz Hächler +1,36

Letztes Jahr hat Thomas Tumler in Beaver Creek seinen ersten und bisher einzigen Weltcupsieg gefeiert. Diesen Coup kann er nicht wiederholen. Als Fünfter ist er vor der Entscheidung in Schlagdistanz zum Podest. Und kann diese Chance nicht nutzen. Wie bisher jedes Mal in diesem Winter, gelingt ihm kein sauberer zweiter Lauf, er fällt noch hinter Meillard und Aerni zurück.

Loïc Meillard nimmt die Entscheidung vom achten Zwischenrang aus in Angriff. Er versucht angriffig zu fahren, das gelingt nicht ganz. Die zwischenzeitliche Führung verpasst er. Am Ende reichts trotzdem für die erste Top-10-Klassierung in diesem Winter.

Im ersten Lauf zeigt Luca Aerni eine gute Fahrt. Als 15. geht er in die Entscheidung. Oben fährt er zwar angriffig, ist hie und da aber ein bisschen weit weg vom Tor. Dann erwischt er eine Rille, kann sich gerade noch retten. Aber das kostet etwas Tempo. Zwar ist er bei der letzten Zwischenzeit noch knapp vorne, um vorübergehend die Spitze zu erobern, reichts trotzdem nicht. Aber er beendet das Rennen in den Top 20.

Als 21. qualifiziert sich Lenz Hächler souverän für die Entscheidung. Dort ist er zunächst gut unterwegs, dann schleichen sich Rutscher in die Fahrt, er wird immer passiver. Aus dem Vorsprung wird ein Rückstand. Und Hächler verpasst die zwischenzeitliche Führung. Trotzdem erreicht der 22-Jährige einen Meilenstein in seiner Karriere. In seinem neunten Weltcuprennen – dem siebten im Riesenslalom – holt er seine ersten Punkte.

Die Stimmen gegenüber SRF

Marco Odermatt nach dem 2. Lauf: «Es hat sich so angefühlt, dass der Vorsprung schmilzt. Der zweite Lauf war nicht gut aber ich wusste, dass ich einen grossen Vorsprung habe. Ich musste einfach meinem Plan treu bleiben und nach einem Fehler nicht versuchen, etwas aufzuholen. Das wäre falsch gewesen. So habe ich es irgendwie durch das Gerumpel geschafft, die paar Hundertstel über die Linie zu bringen. Ich hätte das so unterschrieben, hier nun die Abfahrt und den Riesenslalom auch noch zu gewinnen. Nach der Negativ-Serie hier bedeutet mir der Sieg schon viel.»

Lenz Hächler: «Das ist ein Tag zum Geniessen für mich. Die Punkte nehme ich gerne mit. Das Meiste meiner Fahrt war recht gut, nur in der Fläche habe ich viel Zeit verloren. Das ist schade.»

Loïc Meillard: «Es gab Tore wo es gut gepasst hat und Teile, wo es gar nicht gepasst hat. Da habe ich viele kleine Fehler gemacht, die viel Zeit kosten. Ich versuche, Schritt für Schritt zu gehen und jedes Wochenende besser zu werden. Und dafür zu kämpfen, um da zu sein, wo ich sein will. Es ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung. In dieser Woche ist es gut gegangen mit dem Rücken. Schauen wir, wie es nächste Woche mit der langen Heimreise geht – das ist immer der anstrengendste Teil.»

Luca Aerni: «Im zweiten Lauf bin ich stolz auf mich, ich habe versucht anzugreifen. Zwar habe ich einen Fehler gemacht, aber das kommt davon, wenn man angreift und da muss man durch. Das Resultat ist sicher positiv, so oft bin ich im Riesenslalom ja noch nicht in die Top 15 gefahren.»

Thomas Tumler: «Der zweite Lauf will einfach noch nicht so. Aber ich gebe alles, damit es besser wird. Mein wichtigstes Rennen ist bei Olympia, ich hoffe, bis da krieg ich das hin.Ich habe noch nicht die Form vom letzten Jahr, aber cih bin guter Dinge, dass es noch kommt.

Marco Odermatt nach dem 1. Lauf: «So einen grossen Vorsprung habe ich nicht erwartet. Aber es hat sich gut angefühlt, ich konnte meinen Plan durchziehen. Ich habe die Nummer 1 gut ausgenutzt, die war sicher ein Vorteil. Die Unterlage ist nicht so gut wie in den letzten Jahren, weil es erst weniger Schnee gegeben und dann in den letzten Tagen viel geschneit hat. Für mich war der freie Tag gestern wichtig, ich habe mich am Start viel besser gefühlt als letztes Jahr.»

Das gab zu reden

In Copper Mountain hat Stefan Brennsteiner den ersten Weltcupsieg seiner Karriere gefeiert. Nun läufts beim Österreicher nicht ganz so rund – zumindest im ersten Lauf. Er ist keine 20 Sekunden unterwegs, da hängt er mit der rechten Hand an einem Tor an und sein Skistock fliegt davon. Nur noch mit einem in der Hand setzt Brennsteiner seine Fahrt fort. Und schlägt sich dafür nicht schlecht. 1,11 Sekunden Rückstand handelt er sich im Vergleich mit Marco Odermatt ein – damit liegt er auf Zwischenrang 6. Am Ende wirds gar Rang 4.

Brennsteiner muss den Grossteil seiner Fahrt mit einem Stock meistern.
Foto: Screenshot SRF

Das gab zu reden II

Mit 1,85 Sekunden Rückstand schafft Alexander Schmid als 22. eigentlich souverän die Qualifikation für den zweiten Lauf. Starten tut der Deutsche aber kein zweites Mal. Er wird disqualifiziert. Grund ist eine zu hohe Bindungsplatte. Nutzniesser davon ist Lukas Feurstein. Der Österreicher hat vermeintlich die Entscheidung um eine Hundertstelsekunde verpasst. Und darf nun doch noch einmal ran. Dabei wollte er sich gemäss «Krone» schon auf den Weg zum Flughafen machen. Stattdessen eröffnet er die Entscheidung. Und gibt richtig Gas, denn Feurstein macht im Klassement einen riesigen Satz nach vorne. Er beendet das Rennen auf Position 10.

Das gab zu reden III

Fabian Gratz prescht im ersten Lauf mit Startnummer 25 auf den siebten Rang. Nach der Disqualifikation von Teamkollege Schmid ist er der einzige Deutsche in der Entscheidung. Und dann das. Nach rund 20 Sekunden rutscht er weg und scheidet aus. Bitter.

Die Bedingungen

Vom Schneefall der letzten Tage ist in Beaver Creek nichts mehr zu sehen. Die Helfer haben auf der Piste ganze Arbeit geleistet, den Neuschnee rausgeschafft und sie rennbereit gemacht. Bei Temperaturen um minus 6 Grad wird das Rennen lanciert. Der Himmel ist bewölkt, reisst aber immer wieder mal auf und die Sonne zeigt sich. Vor allem im zweiten Lauf scheint sie dann durchgehend.

So geht es weiter

Die Riesenslalom-Cracks kehren nach Europa zurück. Dort gehts bereits am kommenden Wochenende weiter. Am Samstag steht in Val d'Isère (Fr) der nächste Riesenslalom auf dem Programm.

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