Nach Sturz im November – Shiffrin über Kilde: «Er konnte mich nicht berühren»
Im letzten November verletzte sich Mikaela Shiffrin (29) in Killington (USA) schwer. Wie sie im Interview mit Eurosport nun erzählt, sei ihr Verlobter Aleksander Aamodt Kilde (32) nach der Verletzung eine wichtige Stütze gewesen.
Gleich zu Beginn sei er nach Colorado gekommen, was wunderbar gewesen sei. Anschliessend sei es für sie aber schwierig gewesen, so viel von ihm getrennt zu sein. Auch ansonsten habe es durch die Verletzung Probleme gegeben: «Er konnte mich nicht wirklich berühren, weil alles wehtat. Man liegt im Bett und hält sich nur an den Händen.»
Trotzdem ist Shiffrin sehr dankbar für den Support ihres Verlobten. «Er hat seine eigenen Probleme und zeigt dennoch so viel Verständnis für meine», schwärmt die 99-fache Weltcupsiegerin. Der Norweger ist seit seinem schweren Sturz in der Abfahrt von Wengen BE im Januar 2024 selbst ausser Gefecht. Dennoch habe Kilde sie während ihrer Reha-Phase von Anfang an unterstützt. «Es ist so toll, seine Unterstützung zu haben. Wie immer ist er der positivste und hilfreichste Mensch», so die 29-Jährige.
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«Das beste Gefühl» – Kristoffersen kontert Kritiker
Henrik Kristoffersen will bei der WM in Saalbach im Slalom und Riesenslalom voll angreifen. Über die kritischen Stimmen, die aufgrund seiner weniger erfolgreichen letzten Saison laut wurden, hat er eine klare Meinung: «Diesen Leuten das Gegenteil zu beweisen, ist eines der besten Gefühle in der Welt.» Aktuell führt Kristoffersen den Slalom-Weltcup an.
In einem Interview mit der österreichischen «Kronen Zeitung» erwähnte der 30-Jährige, dass er auf eine «interessante» Kurssetzung und etwas weichere Bedingungen hoffe. Mit einem Sieg im Slalom könnte der Norweger in die Fussstapfen von Marcel Hirscher treten, der als bisher letzter Skirennfahrer zweimal hintereinander Slalom–Weltmeister wurde. Kristoffersen betonte aber, dass beide Disziplinen für ihn gleich wichtig seien.
Murisier muss für Riesenslalom passen
Bittere Nachrichten von den Schweizer Ski-Männern. Weil Justin Murisier (33) nach der Kombi-Abfahrt wieder Schmerzen im Knie verspürt, hat er sich entschieden, den. Riesenslalom vom Freitag auszulassen. Murisier hat in seiner Karriere drei Kreuzbandrisse erlitten und in dieser Saison auch in Adelboden wegen Kniebeschwerden verzichtet.
Aus Schweizer Sicht werden damit Titelverteidiger Marco Odermatt, Loïc Meillard, Thomas Tumler und Luca Aerni im Riesen starten.
Colturi übergibt sich – und irritiert Rast
Camille Rast kommt im WM-Riesenslalom überhaupt nicht auf Touren. Eine fehlerhafte Fahrt kostet viel Zeit. Hinzu kommt, dass die Vorbereitung am Start alles andere als optimal war. Das Gefühl sei nicht gut gewesen. Der Grund: «Lara Colturi hat gekotzt, dann war mir schlecht und ich war nicht mehr in meinem Rennen», sagt sie gegenüber SRF. Sie habe zwar ihr Bestes gegeben, aber es sei nicht optimal gewesen. «Ich bin mega sensibel, ich glaube, ich werde zwischen den Läufen nichts essen», so Rast weiter.
Wie Colturis Manager Andrea Cappelletti gegenüber Blick sagt, ist die 18-Jährige ziemlich krank. «Sie hat stark gehustet und hatte das Gefühl, dass etwas aus dem Magen hochkommt.» Gleichzeitig gibt er leichte Entwarnung: «Nichts Schlimmes, sie ist ok.»
Keine Überraschung im Technikerinnen-Aufgebot
Das Aufgebot für die Technik-Rennen der Frauen kommt wie erwartet und ohne Überraschungen daher.
Lara Gut-Behrami führt das Schweizer Quartett für den WM-Riesenslalom vom Donnerstag an. Die Weltmeisterin von 2021 überzeugte in der Basisdisziplin zuletzt mit Rang 2 am Kronplatz. Ebenfalls einen Podestplatz aufweisen kann Camille Rast. Die Walliserin belegte zu Beginn der Saison in Killington Platz 3 – ihr erstes Top-3-Resultat im Riesenslalom. Die erfahrenen Wendy Holdener und Michelle Gisin komplettieren die Riesenslalom-Equipe.
Am Samstag im Slalom gehören Camille Rast und Wendy Holdener zu den aussichtsreichsten Medaillenkandidatinnen. Beide standen schon dreimal auf dem Podest, Rast konnte gar zwei Rennen gewinnen. Mit Mélanie Meillard hat Swiss-Ski ein weiteres heisses Eisen im Feuer. Die Neuenburgerin klassierte sich stets in den Top 10 und in Schlagdistanz zu den Podesträngen. Den vierten Startplatz nimmt Eliane Christen ein. (SDA)
Vonn gesteht Fehler nach Kombi-Zoff
Ski-Queen Lindsey Vonn (40) gibt sich an der WM in Saalbach ungewohnt selbstkritisch. «Ich bin gefahren wie eine Schildkröte», sagt sie zu ihren 2,51 Sekunden Rückstand in der Abfahrt der Team-Kombi. Auch bezüglich ihrer Kritik an der Zusammenstellung der Kombi-Duos krebst Vonn zurück. «Vielleicht sollte ich die Finger von Twitter (X) lassen», gibt die Amerikanerin zu. Vonn ärgerte sich in mehreren kryptischen Nachrichten über das US-Team, das Slalom-Superstar Mikaela Shiffrin mit Abfahrts-Weltmeisterin Breezy Johnson für die Team-Kombi aufgestellt hatte. «Meine Posts haben der Situation sicher nicht geholfen. Ich war enttäuscht, wie kommuniziert wurde. Es war nicht fair, via Instagram erfahren zu müssen, dass Mikaela mit jemand anderem fährt. Auch wenn es die perfekte Kombination ist: Ich bin 40, man hätte mich wenigstens anrufen können.» Immerhin steht die einsichtige Vonn nach Gold von Shiffrin/Johnson so nicht als schlechte Verliererin da.
Gut-Behrami trocknet Holdener-Tränen
Berührende Szene an der Ski-WM in Saalbach: Bei der Siegesfeier der Team-Kombi hat Wendy Holdener (31) Tränen in den Augen. Dann wischt ihr Silber-Partnerin Lara Gut-Behrami (33) diese von der Wange. Durch ihren Traum-Lauf im Slalom brachte sich Holdener zusammen mit der Tessinerin noch aufs Podest.
SRF-Expertin Tina Weirather, die gut mit Holdener befreundet ist, sagt im WM-Studio: «Ich habe das Gefühl, dass bei ihr viel hochkommt. Wegen des Verlusts ihres Bruders sind es diese Saison gerade solche Momente, in denen sie ganz speziell an ihn denkt. Ganz schön ist, dass ihre Familie da ist und sie so in die WM einsteigen kann.»
Holdener gibt danach selber tiefen Einblick: «Es war eine Traurigkeit bei mir und meiner Familie, das habe ich auf der Bühne gesehen. Aber ich bin extrem froh, dass ich das mit Lara heute erleben durfte.»
Nach der Abfahrt von Gut-Behrami war das Schweizer Duo zwischenzeitlich auf Platz 12. «Wenn es eine richten kann, dann Wendy», sagte diese. Stunden später stehen sie zusammen auf dem Podest. «Danke an alle, dass ihr gekommen seid, es hat Spass gemacht», lacht Gut-Behrami auf der Bühne. Nach diesen Worten kann auch Holdener wieder strahlen.
Odermatt verzichtet auf Team-Kombi
Kurz vor der Anreise nach Saalbach-Hinterglemm sagte Marco Odermatt angesprochen auf die neue Team-Kombination zu Blick: «Meine Teilnahme bei dieser Premiere wird von meinen Leistungen in den Speed-Disziplinen abhängen. Wenn ich in der Abfahrt und im Super-G Medaillen gewinne, werde ich die Team-Kombination bestreiten.»
Im Super-G ist der Nidwaldner bekanntlich Weltmeister geworden, in der Abfahrt hat er Bronze haarscharf verpasst – deshalb verzichtet er am Mittwoch auf den Start in der Team-Kombi. Das bestätigt der Verband am Dienstagmittag.
Stattdessen wird der dreifache Gesamtweltcupsieger auf der Reiteralm, rund eineinhalb Autostunden von Hinterglemm entfernt, für den Riesenslalom vom Freitag trainieren.
Wer wird stattdessen mit Loïc Meillard ein Duo bilden? Die richtige Antwort: Abfahrts-Weltmeister Franjo von Allmen. Die weiteren Schweizer Paarungen lauten: Alexis Monney/Tanguy Nef, Justin Murisier/Daniel Yule und Stefan Rogentin/Marc Rochat.
Kaum Überraschungen im Technik-Aufgebot der Schweizer Männer
Am Montagnachmittag gibt Swiss-Ski das Aufgebot für die Technik-Rennen der Männer bekannt. Es sind die erwarteten Namen, welche am Freitag und Sonntag um die Medaillen kämpfen werden.
Alle vier Fahrer, die die Selektionskriterien im Riesenslalom komplett erfüllt haben – Marco Odermatt, Loïc Meillard, Luca Aerni und Thomas Tumler –, wurden auch für das Rennen (Freitag, ab 9.45 Uhr) nominiert. Weil die Schweiz aber dank Titelverteidiger Odermatt fünf Startplätze zur Verfügung hat, startet auch Justin Murisier. Das, obwohl der Walliser mit einer Saisonbestleistung von Rang 17 die Selektionskriterien nicht erfüllt hat.
Für das Abschlussrennen der WM, den Slalom (Sonntag, ab 9.45. Uhr), sind die vier Fahrer dabei, die die Kriterien ganz oder teilweise erfüllt haben. Meillard, Tanguy Nef und Daniel Yule haben sie komplett erfüllt, Marc Rochat zur Hälfte. Einen Slalom konnte in dieser Saison aber noch kein Schweizer gewinnen.
Vonn reagiert auf Shiffrin-Meldung
Jetzt also doch: Mikaela Shiffrin (29) tritt bei der Team-Kombination an. Gemeinsam mit der gleichaltrigen Breezy Johnson kämpft sie am Dienstag um Edelmetall. Dies, nachdem sie eigentlich dem neuen WM-Format – und damit indirekt auch Lindsey Vonn (40), die gerne mit Shiffrin ein Duo gebildet hätte – eine Absage erteilt hatte. Vonn reagiert auf X umgehend auf die Nachrichten: «Ich bin nicht überrascht über die Entscheidungen, aber immerhin ist jetzt klar, dass es nicht mein Entscheid ist.» Sie sei immer ein Teamplayer gewesen. «Ich war schon immer unterstützend und respektvoll, das wird sich niemals ändern.»
Österreichs Aufgebot für Männer-Team-Kombi bekannt
Der österreichische Skiverband hat bereits sein Aufgebot für die Team-Kombi der Männer am Mittwoch bekanntgegeben. Vier Duos treten an, darunter Vincent Kriechmayr, der mit Manuel Feller um die Medaillen kämpfen wird. Zudem werden Daniel Hemetsberger/Fabio Gstrein, Stefan Babinsky/Marco Schwarz und Stefan Eichberger/Dominik Raschner an den Start gehen.