Hans Grugger ist im ersten Training mit der Startnummer fünf unterwegs. Nach der Mausefalle stürzt er schwer, prallt mit dem Kopf auf der eisigen Streif auf. Und dies mit einem horrenden Tempo von 120 Km/h.
Grugger schlittert regungslos den Hang hinunter, bleibt im Schnee liegen. Das Training muss unterbrochen werden. Der Schock sitzt tief! Sofort eilen die Helfer herbei. Mit dem Helikopter wird er abtransportiert. Hoffen und Bangen um den 29-jährigen Österreicher.
Rund eine halbe Stunde nach dem Unfall wird das Training fortgesetzt. Es geht direkt weiter. Die Kommentatoren auf dem ORF tun sich schwer damit, sich aufs sportliche Geschehen zu konzentrieren.
Grugger ist ähnlich schwer verletzt wie Daniel Albrecht wie vor zwei Jahren. Er hat ein Schädelhirn-Trauma und eine Brustverletzung. Der Salzburger muss vor Ort intubiert werden, ist nicht ansprechbar. Grugger wird in die Innsbrucker Uni-Klinik gebracht.
Beim Absprung zur Mausefalle wurde offenbar eine zusätzliche Kante eingebaut. Diese Kante könnte der Grund für Gruggers Abflug gewesen sein. «Die Mausefalle geht weit und hoch – der Sprung ist am Limit. Das war höher als in den letzten Jahren, ich war sehr überrascht von meinem Luftstand. Da muss man aufs Rennen hin noch etwas abnehmen», sagt Tobias Grünenfelder, welcher mit der Startnummer drei heil im Ziel angekommen ist.
Logisch, dass bei vielen Schweizer Ski-Fans Erinnerungen an den brutalen Sturz von Daniel Albrecht aufkommen. Der Schweizer stürzte auf der Streif vor zwei Jahren am 22. Januar 2009. Dani lag nach dem fürchterlichen Sturz über drei Wochen in Innsbruck im Koma. Heute Vormittag absolvierte Albrecht auf der Streif erstmals eine kurze Besichtigungsfahrt.
Albrecht erklärte: «Ich will einfach schauen, was passiert. Aber ich werde nicht im Renn-Tempo fahren sondern nur besichtigen, damit ich das Gefühl bekomme. Ich denke, dass ich den Super-G morgen schon fahren könnte, aber ein weiterer Sturz hier würde einen mentalen Knacks nach sich ziehen.»
Übrigens: Grugger gilt in der Ski-Szene als grosser Pechvogel. Er riss sich viermal (!) das Kreuzband und litt an einer Hüftluxation. Zudem hat er sich mit der Ski-Kante schon einmal den Nacken aufgeschnitten. (Mitarbeit: Marcel W. Perren)
Ein Blutgerinsel im Kopf sei entfernt worden. Wie stark sein Schädelhirn-Trauma und die Brustverletzungen sind, bleibt unklar. Und auch, ob Hans Grugger weiterhin in Lebensgefahr schwebt, ist nicht bekannt.
Der Ski-Star ist auf die neurochirurgische Intensivstation der Uni-Klinik Innsbruck verlegt worden. Dort verbringt er auch die Nacht.
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Eine Pressekonferenz der Ärzte soll es heute Donnerstag nicht mehr geben. Offenbar will man die Entwicklung abwarten und erst am Freitag-Morgen informieren.
Ein Blutgerinsel im Kopf sei entfernt worden. Wie stark sein Schädelhirn-Trauma und die Brustverletzungen sind, bleibt unklar. Und auch, ob Hans Grugger weiterhin in Lebensgefahr schwebt, ist nicht bekannt.
Der Ski-Star ist auf die neurochirurgische Intensivstation der Uni-Klinik Innsbruck verlegt worden. Dort verbringt er auch die Nacht.
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Eine Pressekonferenz der Ärzte soll es heute Donnerstag nicht mehr geben. Offenbar will man die Entwicklung abwarten und erst am Freitag-Morgen informieren.