Im Moment jagt ein sportlicher Höhepunkt den nächsten. Champions League, Eishockey-WM, Giro d’Italia, Formel-1-GP, Schwingfeste.
Grossereignisse, auf die man seit Jahren gewartet hat, die man seit langem geplant hat und auf die sich die Hauptdarsteller – die Sportler – seit langem vorbereitet haben.
Und wir? Die stolze Skifahrerfamilie entscheidet in knapp einem Monat, was, wie und wo unser Sport stattfinden soll. Der FIS-Vorstand wird am 16. Juni entscheiden, wie der Weltcupkalender 2025/2026 aussehen soll. Vier Monate vor Beginn der Wettkampfsaison!
Nicht mal die Daten der Klassiker sind offiziell
Neu ist das nicht. Seit Jahren läuft es so kurzfristig. Man hat sich daran gewöhnt und anstelle von langfristiger, professioneller Planung entscheidet ein gewisses Gewohnheitsrecht. Denn wir wissen, oder nehmen zumindest an, wann die grossen Highlights wie Adelboden, Wengen und Kitzbühel in etwa stattfinden. Wir wissen auch, dass der Auftakt im Oktober in Sölden sein soll. Aber ganz sicher sind wir nicht. Der Plan muss ja erst noch abgesegnet werden.
Das zweite Problem: Der Weltcup-Kalender sollte disziplinenmässig ausgewogen sein. Das ist er aber nicht. Der aktuelle Vorschlag beinhaltet nur gerade sieben Abfahrtstermine. Das gegenüber zehn Super-G, neun Riesenslaloms und elf Slaloms.
Ich verstehe die Unzufriedenheit der Abfahrer. Ihnen fehlen nun mindestens zwei Startmöglichkeiten. Oder sind es vielleicht zwei Slaloms zu viel? Offene Termine und Ideen wären zwar da, aber die Zeit läuft dem Skisport davon. Da sind wir wieder beim ersten Problem: Es ist höchste Zeit für langfristige Planungen!
Denn übrigens: Nach dem Eidgenössischen Ende August in Mollis GL findet die übernächste Chilbi am 03./04. Oktober 2026 statt und das ESAF 2028 am 25.-27. August in Thun ...