«Wusste nicht, ob er überlebt»
König Wicki bangte um seinen Vater

Die Eltern von Joel Wicki sitzen am ESAF einmal mehr in der Arena. Vor allem die Anwesenheit seines Vaters bedeutet dem Schwingerkönig sehr viel. Im letzten Winter besuchte er ihn regelmässig im Spital.
Publiziert: 11:31 Uhr
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Aktualisiert: 12:10 Uhr
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Joel Wicki hat keinen einfachen letzten Winter hinter sich.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Darum gehts

  • Schwingerkönig Joel Wicki lernte bereits als Kind zu kämpfen
  • Eine Fähigkeit, die er von seinem Vater Herbert geerbt hat
  • Dieser besiegte den Krebs und überlebte einen Arbeitsunfall
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicola AbtReporter Sport

Dass Joel Wicki (28) ein besonders starkes Kämpferherz hat, bewies der Schwingerkönig bereits als kleiner Junge. Im Kindergarten erkrankte er an einem heimtückischen Virus. «Joel lag wochenlang im Spital und musste die stärksten Schmerzmittel zu sich nehmen», erinnerte sich seine Mutter einst. 

Der Bub aus Sörenberg entwickelte sich dennoch extrem gut. Auch dank der Fähigkeit, sich immer wieder zurückzukämpfen. Eine Eigenschaft, die die Familie Wicki auszeichnet. Und die im letzten Winter stärker denn je gefragt war.

Regelmässiger Gast im Spital

Wickis Vater Herbert verletzte sich bei einem Arbeitsunfall schwer. «Ich war am Arbeiten, als die Rega sehr tief an mir vorbeiflog», erinnert sich der Brünig-Sieger. Einige Minuten später erhielt Wicki die Nachricht, dass sein Vater ins Spital gebracht wurde. «Das war ein riesiger Schock. Im ersten Moment wusste ich nicht, ob er überlebt.» 

Herbert brach sich 18 Rippen und quetschte mehrere Organe. Im Spital wurde er sogleich operiert. «Ich habe ihn sehr oft besucht und versucht, für ihn da zu sein.» Gleichzeitig musste Landwirt Wicki zu seinem Hof schauen. «In dieser schwierigen Zeit konnte ich zum Glück auf ein tolles Umfeld zählen.» Unter anderem seine Freundin half wie immer tatkräftig mit. 

Wicki verdankt seinen Eltern sehr viel

Neben der Arbeit zu Hause standen bei Wicki auch mehrere Trainings auf dem Wochenprogramm. Diese auszusetzen, kam für den König nicht infrage. Gerade die Einheiten im Sägemehl haben ihm richtig gutgetan. «So kam ich auf andere Gedanken. Nach den Trainings gingen wir etwas essen oder trinken.»

Dieser Unfall ging Wicki auch deshalb so nahe, weil er zu seinen Eltern eine ganz besonders enge Verbindung pflegt. Schliesslich waren sie es, die ihm überhaupt eine solche grossartige Schwing-Karriere ermöglichten. «Sie fuhren mich als Kind immer ins Training – ein riesiger Aufwand. Das ist alles andere als selbstverständlich.» 

Vater und Sohn haben die gleiche Leidenschaft

Aufatmen konnte Wicki gut zehn Tage nach dem Unfall. Da zeichnete sich ab, dass sein Vater wieder ein normales Leben wird führen können. Was für ein unglaublicher Kämpfer Herbert ist, bewies er bereits einige Jahre zuvor. Damals besiegte er den Krebs. Nun also der nächste Schicksalsschlag, den er überlebte. «Wenn so etwas passiert, schätzt man das, was man hat, noch einmal viel mehr», sagt Wicki. 

Mit seinem Vater verbindet ihn unter anderem die Leidenschaft für die Jagd. Als Kind nahm dieser ihn jeweils mit. Noch heute sind sie gemeinsam in der Natur unterwegs. «Da kann ich so richtig abschalten.» Im Herbst wollen sie wieder auf die Pirsch. 

Seine Liebsten sind am ESAF vor Ort

Zuvor hat Wicki jedoch noch eine andere Mission zu erledigen. Der Luzerner möchte seinen Königstitel verteidigen. Wie immer kann er dabei auf die Unterstützung seiner Eltern zählen. Mittlerweile besucht auch sein Vater wieder Schwingfeste. Am ESAF in Mollis wird er seinem Sohn vor Ort die Daumen drücken. «Zu wissen, dass sie in der Arena sitzen, gibt mir zusätzliche Kraft.»

Die kann er gut gebrauchen. Wicki gehört einmal mehr zu den Top-Favoriten auf den Sieg. Besonders nach seinen letzten Auftritten. Erstmals könnte Wicki den Bergklassiker auf dem Brünig für sich entscheiden. Im Königskampf hat er zudem einen entscheidenden Vorteil. Er weiss als Einziger ganz genau, was es braucht, um den Thron zu besteigen. 

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