Staudenmann bodigt Verbandskollege Moser im Schlussgang
0:24
Sein zweiter Weissenstein-Sieg:Staudenmann bodigt Verbandskollege Moser im Schlussgang

Erneuter Brünig-Verzicht
Böse Boykott-Gerüchte um Königsfavorit Staudenmann

Fabian Staudenmann verzichtet erneut auf den Brünig – und das, obwohl er dort Historisches schaffen könnte. Einige Leute unterstellen ihm deshalb böse Absicht. Nun wehrt sich der Berner.
Publiziert: 11:52 Uhr
|
Aktualisiert: 12:54 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/7
Das Bergfest auf dem Brünig gehört jedes Jahr zu den grossen Highlights der Schwingsaison.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Fabian Staudenmann verzichtet auf Brünig-Schwingfest
  • Obwohl er dort einen historischen Sieg einfahren könnte
  • Einige Schwing-Fans glauben an einen bewussten Boykott
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_1051.JPG
Nicola AbtReporter Sport

Die Naturarena auf dem Brünig wäre am Sonntag die perfekte Bühne für ein Stück Schwinggeschichte. Doch ausgerechnet der Mann, der sie schreiben könnte, fehlt. Fabian Staudenmann (25) verzichtet freiwillig – zum zweiten Mal in Folge. Dabei könnte der Berner als erst zweiter Schwinger nach Martin Grab (46) alle sechs Bergkranzfeste gewinnen.

Staudenmanns erneuter Brünig-Verzicht gab in Schwinger-Kreisen zu reden. Was bald einmal in wilden Gerüchten endete. Einige vermuten eine böse Absicht dahinter, sprechen von einem ganz bewussten Boykott. Ihre abenteuerliche Theorie begründen sie mit einem viel diskutieren Brief. 

Tickets noch immer ein Ärgernis

Anfang April 2023 enthüllte Blick ein Schreiben von Staudenmann an das Brünig-OK. Das von mehreren Schwingern unterschrieben wurde. Dieses beinhaltet verschiedene Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge. Angeprangert wurden die Bedingungen vor Ort: keine eigenen Toiletten für die Athleten, fehlende Parkplätze, keine Tickets für Angehörige – und eine zu geringe finanzielle Entschädigung.

Ein Grossteil der Kritikpunkte wurde angepasst. Lediglich bei den Tickets konnte keine Lösung gefunden werden. Für einige Schwingfans ist deshalb klar, dass Staudenmann mit seinem Verzicht weiter Druck auf das OK ausüben will. Darauf angesprochen wehrt sich der vierfache Saisonsieger: «Das stimmt nicht. Es ist überhaupt kein Boykott.» 

Der König will das Supertalent stoppen

Staudenmann begründet den Verzicht mit seiner Saisonplanung. Am 3. August ist er mit seinem Schwingklub Schwarzenburg am Freiburger Kantonalen eingeladen. Eine Woche darauf startet der Königsfavorit als Gast beim Nordwestschweizer.

«Drei Schwingfeste nacheinander, kurz vor dem ESAF – das wäre mir zu viel gewesen. Deshalb habe ich dieses Jahr verzichtet. Mal schauen, ob es nächstes Jahr in meine Saisonplanung passt.» Die Berner schicken auf den Brünig auch ohne ihren Teamleader eine schlagkräftige Truppe. Angeführt wird die Mannschaft von Supertalent Michael Moser (20).

Dieser hatte zuletzt am Schwarzsee und auf dem Weissenstein den Schlussgang verloren. Am Sonntag strebt der Landwirt seinen ersten Sieg bei einem Bergfest an. Das verhindern will der König höchstpersönlich. Joel Wicki ist zusammen mit Pirmin Reichmuth die grosse Hoffnung der Innerschweizer. In die Rolle der Spielverderber schlüpfen die Nordwestschweizer mit Nick Alpiger und Joel Strebel.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?