Matthias Sempach reagiert auf Orliks Titelansage
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«Ich will König werden!»:Matthias Sempach reagiert auf Orliks Titelansage

«Da habe ich mich getäuscht»
Sempach gesteht Fehlprognose bei Königs-Tipp ein

Wer wird Schwingerkönig? Zu Saisonbeginn glaubte Matthias Sempach nicht an Michael Moser. Inzwischen hat er seine Meinung geändert und verrät, warum der Berner so stark schwingt.
Publiziert: 22.07.2025 um 16:56 Uhr
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Aktualisiert: 22.07.2025 um 16:58 Uhr
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Schwingerkönig Matthias Sempach schaute für Blick vor der Kranzfestsaison in die Glaskugel und stellte sich verschiedenen Thesen.
Foto: TOTO MARTI

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Nicola AbtReporter Sport

Zu Beginn der Saison zeigte sich Matthias Sempach (39) noch skeptisch. Auf die Blick-These – Michael Moser (20) wird wie einst Kilian Wenger als Jungspund Schwingerkönig – winkte der SRF-Experte ab. «Das wäre für mich eine riesige Überraschung», sagte Sempach damals. «Sein Ziel am Eidgenössischen sollte der Kranz sein. Den Sieg traue ich ihm noch nicht zu.»

Heute – drei Monate und drei Kranzfestsiege später – rudert der Schwingerkönig von 2013 zurück. «Ich habe mich getäuscht. Moser kann in Mollis den Titel holen!» Das Berner Supertalent überraschte nicht nur Sempach. Die wenigsten rechneten mit einer derart starken Saison des Landwirts. 

Mehrere Faktoren führten zu Leistungsexplosion

Moser triumphierte am Oberaargauischen, am Nordostschweizer und am Berner Kantonalen. Zudem stand er am Schwarzsee und letzten Sonntag auf dem Weissenstein im Schlussgang. Sempach glaubt, den Grund für Mosers Leistungsexplosion zu kennen: «Die Spitzensport-RS in Magglingen hat ihn enorm weitergebracht. Dort konnte er im Sägemehl mit den Besten trainieren.»

Das Profi-Leben durch den Winter zahlte sich auch in körperlicher Hinsicht aus. Moser legte sechs Kilo Muskelmasse zu. Neuerdings arbeitet er im Athletikbereich mit König Matthias Glarner zusammen. «Er ist der perfekte Coach für Moser», ist sich Sempach sicher. 

Spezielle Fähigkeit macht ihn unberechenbar

Als entscheidend erachtet er zudem die Trainingsgruppe rund um Coach Michel Olivari. Jeden Montagabend treffen sich dort die stärksten Berner – darunter auch Fabian Staudenmann und Adrian Walther – zum internen Kräftemessen.

Beide hat Moser in dieser Saison bereits bezwungen. Für Sempach kein Zufall: «Er kann links wie rechts schwingen. Das macht ihn extrem unberechenbar.» Was ihm ebenfalls gefällt, ist seine Angriffslust. «Moser beschäftigt die Gegner permanent, lässt ihnen keine Ruhe.» 

Spektakuläres Duell auf dem Brünig

Angesprochen auf mögliche Schwächen, muss Sempach lange überlegen. «Eigentlich sehe ich nur eine», beginnt er. «Im Vergleich zu einem Wicki, Staudenmann oder Giger fehlt ihm noch die Erfahrung.» Für die eine oder andere Niederlage in diesem Jahr macht Sempach Mosers freche Art verantwortlich. «Dank dieser gewinnt er aber auch sehr viele Kämpfe.» 

Die Balance zwischen Angriff und Verteidigung muss Moser am Sonntag auf dem Brünig finden. Schliesslich stellt sich ihm niemand Geringeres als Schwingerkönig Joel Wicki in den Weg. Sempach wird auf der Tribüne sitzen – und dem jungen Berner einmal mehr mit grosser Bewunderung zuschauen. 

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