Wenige Tage nach dem Polizeieinsatz am vergangenen Donnerstag auf dem Hof von Springreitlegende Pius Schwizer (63) wird dieser vom Verband mit sofortiger Wirkung aus dem Elitekader der Springreiter suspendiert.
In den letzten Tagen seien in den Medien gerichtliche Verfahren gegen den Reiter Pius Schwizer bekanntgemacht worden. «Gemäss der von Pius Schwizer und von Swiss Equestrian unterzeichneten Kadervereinbarung, den geltenden Reglementen sowie den von Swiss Equestrian vertretenen Werten, ist die aktuelle Situation von Pius Schwizer ist nicht mehr mit den Anforderungen vereinbar, um die Schweiz auf höchstem Niveau als Mitglied des Schweizer Elitekaders Springen zu vertreten», begründet der Verband die Massnahme in seiner Mitteilung.
Die Suspendierung wurde auf unbestimmte Zeit ausgestellt, werde aber je nach Entwicklung in Schwizers Situation immer wieder überprüft. Weiter stellt sie für den Springreiter kein Verbot dar, auf individueller Basis an nationalen oder internationalen Turnieren teilzunehmen.
Finanz-Probleme als Ursache?
«Es geht immer um das Gleiche», hat sich Schwizer gegenüber Blick zum Polizeieinsatz letzte Woche geäussert. Worauf er anspielt: Schwizer wurde in der Vergangenheit mehrmals betrieben. Der Springreiter steckt seit mehreren Jahren in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und sieht sich Forderungen von Gläubigern in der Höhe von rund 600'000 Franken gegenüber. Letzte Woche fand auf Schwizers Hof in Oensingen ein Polizeieinsatz statt. Dabei transportierte die Solothurner Kantonspolizei mehrere Pferde des Olympia-Bronzemedaillengewinners von 2008 ab.
Noch Mitte Juli verpasste Schwizer als Mitglied des Schweizer Teams mit Rang 4 im Nationenpreis des Fünfsterne-CSIO im schwedischen Falsterbo das Podest nur knapp.