«Schön, dass es nicht auf die Körpergrosse ankommt»
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Rüegg will hoch hinaus:«Schön, dass es nicht auf die Körpergrosse ankommt»

Zürcher Aufsteigerin hat im Zoo keine Berührungsängste
Giraffe Bobo war schon bei der Geburt grösser als Rad-Ass Rüegg

Angst? Noemi Rüegg (24) hat sie weder vor grossen Namen noch grossen Tieren. Die Zürcher Aufsteigerin hat sich in der Weltelite etabliert und erzählt nach der Giraffen-Fütterung im Kinderzoo von ihren Plänen.
Publiziert: 12:31 Uhr
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Klein trifft Gross! Velo-Profi Noemi Rüegg misst 1,58 Meter, Kinderzoo-Giraffe Bobo ist fast viermal grösser. Angst hat die Zürcherin aber nicht.
Foto: Sven Thomann

Darum gehts

  • Noemi Rüegg füttert Giraffe im Kinderzoo und spricht über Radsport
  • Rüegg ist klein und leicht, aber eine starke Sprinterin und Bergfahrerin
  • Rüegg gewann Etappe bei Tour Down Under und wurde Dritte bei Mailand-Sanremo
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Mathias GermannReporter Sport

Auf dem Velo begegnet sie den Grössten der Welt auf Augenhöhe, im Kinderzoo aber keinesfalls! «Macht nichts, im Gegenteil. Ich bin zwar als Kind hier schon auf Elefanten geritten, so etwas habe ich aber noch nie gemacht», meint Noemi Rüegg (24) schmunzelnd.

Kurz darauf füttert der 1,58 Meter kleine Rad-Wirbelwind die vielleicht mächtigste Giraffe Europas. Wobei sie genau genommen ein Er ist – Bobo ist ein Bulle, misst sechs Meter und wiegt 1,4 Tonnen. Er war schon bei seiner Geburt vor 25 Jahren grösser und schwerer als Rüegg, die heute 53 Kilo auf die Waage bringt. «Das Schöne am Velofahren ist, dass der Sport Platz hat für alle Körpertypen. Ich bin kleiner als die meisten, dafür aber auch leichter», so Rüegg.

Klein und leicht, aber oho? «Kann man so sehen», meint sie schmunzelnd. Die Zürcherin ist zwar keine Bergfahrerin, kommt aber sehr gut über Anstiege und sprintet hervorragend. «Ich habe eher schnelle Muskelfasern», sagt sie selbst.

Im Januar gewann Rüegg ein Teilstück der Santos Tour Down Under in Australien und krönte sich als Rundfahrt-Siegerin. Für noch mehr Schlagzeilen sorgte ihr dritter Platz im Frühling beim Klassiker Mailand–Sanremo (It). «Ich bin sehr zufrieden, wie es läuft», sagt sie.

Sie versteckt sich und schlägt dann zu

Bei EF Education-Oatly ist die Schweizer Strassenmeisterin eine der Leaderinnen des Teams. «An der Tour de Suisse visiere ich einen Etappensieg, aber auch eine Top-Platzierung im Gesamtklassement an.» Von ihrem Schlüsselbeinbruch, den sie unverschuldet bei einem Sturz Ende April erlitt, hat sie sich jedenfalls gut erholt.

«Mental bin ich stark, und Heimrennen setzen sowieso bei mir noch mehr Energie frei», freut sie sich. Dass sie bei den vier Etappen kein Zeitfahren antrifft, kommt Rüegg entgegen. «Weil ich eher klein bin, kann ich mich sehr gut im Feld verstecken und profitiere vom Windschatten. Aber beim Kampf gegen die Uhr fehlt mir dafür etwas die rohe Kraft über eine längere Zeitdauer, die zum Beispiel Marlen Reusser besitzt.»

Der Seestern bleibt Rüeggs Lieblingstier

Bleibt die Frage: Wie war es, die Kinderzoo-Langhälse so nah zu erleben? Scheu oder ängstlich wirkte Rüegg keinesfalls. «Meine Hände wurden etwas glitschig vom Giraffen-Speichel, aber das ist egal. Ich war schon als Kind gerne unter Tieren, habe sogar mal zwei Jahre lang voltigiert. Mein Lieblingstier war jedoch schon immer und bleibt der Seestern – aber die Giraffen kommen ab heute auch in die engere Auswahl!»

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