«Sollten Augen mehr benutzen»
Crash im Ziel! Rad-Star Vingegaard sauer auf Fotografen

In der 16. Etappe darf Frankreich endlich über einen Heimsieg an der Tour de France jubeln. Valentin Paret-Peintre gewinnt auf dem Mont Ventoux, Tadej Pogacar bleibt im Maillot Jaune. Verfolger Jonas Vingegaard erlebt nach der Zielankunft eine Schrecksekunde.
Publiziert: 17:06 Uhr
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Aktualisiert: 22:24 Uhr
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Mit Valentin Paret-Peintre gewinnt in diesem Jahr erstmals ein Franzose eine Etappe der Tour.
Foto: AFP
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Valentin Paret-Peintre (24) sorgt in der 16. Etappe der Tour de France auf dem Mont Ventoux für den ersten französischen Sieg in diesem Jahr. Tadej Pogacar (26) nimmt Jonas Vingegaard (28) im Direktduell ein paar Sekunden ab und bleibt in Gelb.

Für Aufregung sorgte eine Szene im Zielraum. Vingegaard ist nach der Ankunft auf dem Mont Ventoux nach einem Zusammenprall mit einem Fotografen gestürzt. Im Anschluss zeigt der Däne sich im Interview mit Eurosport mächtig angefressen. 

«Irgendein Fotograf ist kurz hinter der Ziellinie einfach direkt in mich reingelaufen», erklärte Vingegaard und ergänzte: «Ich habe keine Ahnung, was er gemacht hat.» Er fordert: «Die Leute im Zielbereich sollten ihre Augen ein bisschen mehr benutzen.»

Vingegaards Angriff vergeblich

Der 24-jährige Valentin Paret-Peintre aus Annemasse bei Genf setzt sich nach 171,5 km auf dem legendären Mont Ventoux in einem Zweier-Sprint gegen den Iren Ben Healy durch.

Jonas Vingegaard versucht im 15 km langen Aufstieg dreimal vergeblich, den Leader Tadej Pogacar anzugreifen, kann den Slowenen aber nicht in Bedrängnis bringen. Im Gegenteil: Am Ende holt Pogacar noch zwei Sekunden heraus und führt das Gesamtklassement nun mit 4:15 Minuten Vorsprung an. Dritter bleibt der junge Deutsche Florian Lipowitz mit bereits über neun Minuten Rückstand.

Ein Quartett, dem der Ex-Weltmeister und Tudor-Fahrer Julian Alaphilippe angehört, hat den Schlussanstieg gemeinsam in Angriff genommen, kann sich aber nicht durchsetzen. Paret-Peintre und Healy gehören einer ersten grossen Verfolgergruppe an, das Feld weist zu dem Zeitpunkt rund fünf Minuten Rückstand auf.

8. Platz für Schweizer Team Tudor

Unter dem Tempodiktat von Vingegaard machen er und Pogacar noch viel Zeit gut und kommen am Ende als Fünfter und Sechster nur noch 43 respektive 45 Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel. Das Schweizer Tudor-Team ist sehr aktiv gefahren und zeitweise mit vier Fahrern, darunter Marc Hirschi, in den beiden Spitzengruppen vertreten.

Am Ende schaut ein 8. Platz von Alaphilippe heraus. Hirschi kam wie Mauro Schmid und Silvan Dillier im grossen Feld mit knapp 21 Minuten Rückstand ins Ziel.

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