Teamauto fuhr während 14. Etappe einen Fan um
Ineos-Sportdirektor: «Ständig kamen uns Leute in die Quere»

Unfall bei der Tour de France: Ein Ineos-Fahrzeug kollidiert mit einem Rad-Fan am Streckenrand. Der Fahrer des Teamautos erhielt eine Strafe für das gefährliche Verhalten.
Publiziert: 20:19 Uhr
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Aktualisiert: 20:27 Uhr
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Vorfall bei der Tour de France: Ineos-Teamfahrzeug erfasst einen Zuschauer.
Foto: Screenshot Eurosport

Darum gehts

  • Ineos-Teamauto erfasst Zuschauer bei Tour de France auf 14. Etappe
  • Fahrer des Teamautos erhält Geldstrafe und Gelbe Karte für Vorfall
  • Das Fahrzeug versuchte die Verfolgergruppe zu überholen
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Manuela BiglerRedaktorin Sport-Desk & Respeakerin

Üble Szene bei der 14. Tour-de-France-Etappe vom Samstag. Beim Aufstieg auf den Col de Peyresourde kommt es rund 30 Kilometer vor dem Ziel zu einem heftigen Unfall mit einem Zuschauer. Ein Fan, der beim Anfeuern der vorbeirasenden Stars zu weit auf die Strasse hinauslief, wird von einem der hinterherfahrenden Teamautos erfasst und zur Seite geschleudert.

Beim Auto handelt es sich um den Mannschaftswagen von Ineos Grenadiers. Das Auto des britischen Teams kollidiert bei einer Geschwindigkeit von etwa 20 km/h mit dem verkleideten Rad-Fan.

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Zunächst war nicht bekannt, ob sich die Person bei der Kollision verletzt hat. Wie «Eurosport» berichtet, konnte der Fan jedoch wieder selbst aufstehen und wurde dann von Sanitätern betreut.

Für den Vorfall wurde Oliver Cookson, der Sportliche Leiter von Ineos, der das Auto steuerte, von der Rennjury wegen «inkorrektem Verhalten, das Zuschauer in Gefahr bringt», mit einer Geldstrafe von 5000 Franken belegt. Ausserdem erhielt er eine Gelbe Karte für das Strafenregister des Radsport-Verbandes UCI – erhält Cookson bei der Tour de France noch eine zweite Gelbe Karte, würde er vom Event ausgeschlossen und für sieben Tage gesperrt.

«Leute kamen uns in die Quere»

Nach dem Rennen sprach Ineos-Sportdirektor Zakkari Dempster, der mit Cookson im Auto sass, über den Unfall. «Wir haben versucht, die Verfolgergruppe zu überholen, um wieder Kontakt zu unserem Fahrer (Thymen Arensman, Anm. d. Red.) an der Spitze herzustellen. Aber von links kamen Motorräder, so mussten wir denen ausweichen. Ständig kamen uns auch Leute in die Quere», äussert sich Dempster zum Vorfall.

Der betroffene Zuschauer sei zu weit auf der Fahrbahn gestanden und habe das herannahende Fahrzeug nicht gemerkt. «Es war ein Unfall und tut uns leid. Bergetappen können gefährlich sein. Auf der Tour de France ist es nicht einfach, im Auto zu sitzen», so der Sportdirektor weiter.

Immerhin durften die Briten am Samstag am Ende trotz des Zwischenfalls jubeln. Der holländische Ineos-Fahrer Thymen Arensman sicherte sich den Sieg auf der 14. Etappe der Tour de France.

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